Werner Humbel wird 60. Der Pionier der Kreislaufwirtschaft tritt als CEO zurück. Rückblick auf eine grosse Karriere
Werner Humbel. Der «Säulibuur aus Stetten». So nennt er sich selber. Ein Mann mit Weitblick und grossen Ideen. Aber auch ein Macher, der oft quer in ...
Werner Humbel wird 60. Der Pionier der Kreislaufwirtschaft tritt als CEO zurück. Rückblick auf eine grosse Karriere
Werner Humbel. Der «Säulibuur aus Stetten». So nennt er sich selber. Ein Mann mit Weitblick und grossen Ideen. Aber auch ein Macher, der oft quer in der Landschaft stand. Einmal wollte er einen Fussgängersteg über die Reuss bauen, um die Güllenleitung von den Schweineställen zu seiner Biogasanlage drunter zu hängen. Die Umweltverbände liefen Sturm. Als Humbel in Nesselnbach eine Biogasanlage bauen wollte, wie sie zuvor in der Schweiz noch nie gebaut worden war, wurde er von den grossen Energieversorgern belächelt. Aber er hat sich durchgesetzt. Zur Eröffnung 2011 eilte die Politprominenz nach Nesselnbach. Zuvorderst die damalige Energieministerin Doris Leuthard. Mittlerweile beschäftigt Humbel rund 100 Mitarbeiter. Seine Firmen produzieren aus Speiseabfällen Biogas, Strom und Fernwärme. Aus altem Frittieröl macht er in seiner Raffinerie in Oberrohrdorf Biodiesel. Neuerdings stellt er als Nebenprodukt flüssiges CO2 für die Industrie her. Schon bald will der Pionier der Kreislaufwirtschaft kürzertreten. An seinem 60. Geburtstag tritt Humbel als Geschäftsführer zurück. Er übergibt seinem Neffen und Göttibub.