Hier sind 25 Wohnungen geplant
08.03.2024 Mellingen, Region ReusstalEin Baugesuch für zwei Mehrfamilienhäuser an der Bahnhofstrasse liegt auf
Die Arkadia Immobilien AG will an der Bahnhofstrasse in Mellingen bauen. Die Versetzung der Trafostation auf dem Gelände sorgte im Vorfeld für Gesprächsstoff.
Im Moment ist noch alles ...
Ein Baugesuch für zwei Mehrfamilienhäuser an der Bahnhofstrasse liegt auf
Die Arkadia Immobilien AG will an der Bahnhofstrasse in Mellingen bauen. Die Versetzung der Trafostation auf dem Gelände sorgte im Vorfeld für Gesprächsstoff.
Im Moment ist noch alles grün. Doch die hohen Metallstäbe lassen erkennen: Hier, unmittelbar neben dem Sitz der Firma Megatron an der Bahnhofstrasse, sollen schon bald zwei grosse Mehrfamilienhäuser stehen – eines vierstöckig, eines dreistöckig, beide mit Flachdach. Das Baugesuch von Arkadia Immobilien liegt bis zum 19. März bei der Gemeinde auf. Für die Umsetzung ist die Firma Mellbau AG Architektur + Planung zuständig.
Geplant sind 25 Wohnungen und drei Gewerberäume. Acht 2 ½-Zimmer-, sechs 3 ½-Zimmer-, acht 4 ½-Zimmerund drei 5 ½-Zimmer-Wohnungen sind vorgesehen, dazu eine Tiefgarage mit 27 Plätzen, sechs Besucherparkplätze und fünf Abstellplätze – und zwischen den Häusern Grünflächen, Spielplätze und Ruhebänke. Schliesslich ist entlang der Strasse auch eine markante Baumallee geplant. Rund acht Mio. Fr. lässt sich Arkadia das Projekt laut Baugesuch kosten.
Viel Lob im Fachgutachten
Im nun vorliegenden, vom Aarauer Ingenieurbüro Suisseplan erstellten Gutachten der Gemeinde wird unter anderem der hohe Anteil an Kleinwohnungen gelobt. Er trage der «zunehmenden Individualisierung der Gesellschaft» Rechnung, zugleich seien genug Wohnungen für Familien geplant. Das sorge für einen «ausgewogenen Wohnungsmix».
Explizit gelobt werden in dem weitestgehend positiven Gutachten auch die Hochbaumreihe an der Strasse und die grüne Gestaltung der Umgebung mit vielen Sträuchern und Bepflanzungen. Bemängelt werden dagegen die geplanten oberirdischen Parkplätze entlang der Breiti. Es sei nicht nachvollziehbar, warum diese nicht in der Tiefgarage untergebracht würden, so die Gutachter. Die Zahl der Parkplätze sei deshalb «möglichst zu reduzieren».
Trafostation sorgte für Diskussionen
Das Gutachten stellt dem Bauvorhaben ein insgesamt sehr gutes Zeugnis aus. Für Gesprächsstoff hat jedoch etwas ganz anderes gesorgt: Für das Projekt muss eine Trafostation weichen, die sich am vorderen Rand des Geländes befindet. Die Transformatorenstation für Strom soll an neuer Stelle an der Bahnhofstrasse wieder aufgebaut werden. Der Abriss und die Verlegung kosten, weshalb es im Vorfeld gewisse Unstimmigkeiten über die Finanzierung gab. Soll die Gemeinde den Abbau der Station finanzieren, oder doch eher Arkadia Immobilien als Bauherrin?
Die Trafostation war denn auch Thema an einer Gemeindeversammlung am 30. November 2023. Der Gemeinderat vertrat die Meinung, dass eine Erneuerung der 50 Jahre alten Station sowieso überfällig sei und veranschlagte die Kosten auf 590 000 Franken. Martin Rubi von der FDP stellte seinerseits die Frage in der Raum, warum die Kosten nicht vom Investor getragen würden und beantragte, das Geschäft abzulehnen – dies allerdings erfolglos. das Gesamtgeschäft wurde deutlich angenommen.
Gemeinde trägt Grossteil der Kosten
Damit ist klar: Die Gemeinde trägt einen Grossteil der Kosten – nämlich sämtliche Ausgaben, die für die Erstellung der neuen Trafostation anfallen, inklusive Tiefbauarbeiten und elektrische Erschliessung. Die Grundeigentümerin übernimmt die Planungskosten für die Tiefbauarbeiten und die Abbruchkosten für die bestehende Station, exklusive Rückbau der elektrischen Anlagen – sowie die Kosten für die Anpassung der Dienstbarkeit.
Marko Lehtinen