Die Frühlings-Seidenbiene fliegt durch das Biotop Ebereich
Ein Naturfotograf entdeckte auf einem Bienenhügel im Ebereich kürzlich die Spuren eines Dachses. Nach einigen Schutzmassnahmen konnten die Seidenbienen ihre Winterresidenz nun verlassen.
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Die Frühlings-Seidenbiene fliegt durch das Biotop Ebereich
Ein Naturfotograf entdeckte auf einem Bienenhügel im Ebereich kürzlich die Spuren eines Dachses. Nach einigen Schutzmassnahmen konnten die Seidenbienen ihre Winterresidenz nun verlassen.
Die Frühlings-Seidenbiene ist wieder da, was keine Selbstverständlichkeit ist. Als der Naturfotograf Viktor Zimmermann Ende Februar eine Fotorunde durch das Biotop Ebereich nordöstlich von Mellingen machte, entdeckte er auf einem kleinen Hügel neben dem Weiher verschiedene grössere Löcher mit Grabspuren eines Dachses. Da er vom Vorjahr noch wusste, dass im Hügel Wildbienen überwintern, musste etwas geschehen, wie er fand.
Nach Rücksprache mit Birdlife Mellingen wurde zuerst das überschüssige Moos und Gras vom Hügel entfernt. Danach wurden die Löcher mit Sand aufgefüllt. Nun hoffte Zimmermann, dass die Frühlings-Seidenbienen bald aus den Nestern an die Oberfläche schlüpfen würden. Und tatsächlich, schon eine Woche später schwirrten scharenweise Bienen knapp über dem Hügel.
Um weitere Hügel-Besuche von Dachsen und Hunden zu verhindern, wurde ein Schutzzaun erstellt, der aber im Mai wieder entfernt wird, denn dann endet die Flugzeit der Seidenbiene.
In Sandkästen anzutreffen
Die Frühlings-Seidenbiene ähnelt übrigens der Honigbiene, ist aber eine Wildbiene und in der Schweiz stark gefährdet. Sie fliegt von März bis Mai. In flussnahen Kies- und Sandgruben ist sie anzutreffen, in Mellingen im Naturschutzgebiet Ebereich. Jedoch auch im Siedlungsraum, auf Liegewiesen, aber auch in Sandkästen auf Spielplätzen fühlt sie sich wohl. Deshalb sollte man im Frühling den Sandkasten vor Inbetriebnahme kontrollieren.
Die Biene hat ihren Namen von der seidenartigen Auskleidung ihrer Brutzellen, die sie vor Wasser und Keimen schützt. Die Weibchen haben eine dichte Kopf-und Brustbehaarung und können bis zu 15 Millimeter gross werden. Bei den Männchen ist der Kopf heller behaart, sie sind mit 10 bis 13 Millimetern kleiner als die Weibchen. Die Bienen haben einen rotbraunen, pelzigen Rumpf mit Querbinden und keinen Stachel. (zVg)