Die Kreisschule Rohrdorferberg bietet Schülerinnen und Schülern in der Winterprojektwoche ein buntes Angebot an Kursen an

Der Besuch im Fotomuseum in Winterthur offenbarte es. Veraltete Technologie vermag auch heute noch zu faszinieren. Das erlebten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe hautnah.

Statt ins Wintersportlager zu gehen, belegte eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe bei der Projektwoche das Kursangebot «analoge Fotografie». Mehrere Tage konnten sie hautnah erleben, weshalb analoge Fotografie im Zeitalter der Digitalisierung wieder einen Aufschwung in allen Altersstufen erhält. Als Programmhöhepunkt stand auch der Ausflug ins Fotomuseum in Winterthur an.
Just an diesem Tag war ein Fernsehteam von SRF vor Ort, das eine Reportage für die TV-Sendung «Schweiz aktuell» drehte. Der Titel: «Schweiz aktuell bringts ans Licht – aus der Dunkelkammer.» Der Zufall wollte es, im Beitrag sind auch die Schülerinnen und Schüler der Kreisschule Niederrohrdorf zu sehen.

Dunkelkammer und Fotobox
Was macht die Faszination analoger Fotografie aus? «Wir fanden es spannend zu erfahren, wie das funktioniert», sagen Luana Mancina und Paula Kohn im Interview mit «Schweiz Aktuell». Die Aussage bezog sich auf das Entwickeln von Fotos in der Dunkelkammer. Die Faszination: Fotos in Chemiebäder tauchen und selbst erleben, wie die Bilder wie von Zauberhand langsam sichtbar werden.
Die Schülerinnen und Schüler der Kreisschule konnten zuvor selbst mit einer Fotobox Bilder schiessen. So entstand ein Gruppenfoto. Da hiess es nicht nur die Box so aufstellen, dass auch das Sujet perfekt ist; nicht einfach schnell auf dem Bildschirm das Foto überprüfen.
«Beim Fotomuseum geht es darum, auszuprobieren bis das perfekte Foto entsteht», sagt Christina Schmid, Leiterin Kunstvermittlung beim Fotomuseum Winterthur und der Fotostiftung Schweiz. Basteln und Erleben stehen im Vordergrund. Analog fotografieren ist sehr viel langsamer. Die Jugendlichen tauchten aber nicht nur in die Welt der analogen Fotografie ein. Beim zweitägigen Foto-Workshop gab es auch einen Einblick in die digitale Foto-Welt und die Frage, welchen Spielraum bietet die Handykamera für Selfies.

Vielseitiges Kursangebot
Die Winterprojektwoche fand Ende Februar statt. Über 400 Schülerinnen und Schüler konnten an einem der drei Schneesportlager teilnehmen oder aus einem reichhaltigen Kursprogramm auswählen. In diesem Jahr zum Beispiel mit der Kampftechnik Thaiboxen, künstlerisch mit Farben auf der Leinwand, mit Versuchen im Theaterspiel oder dem Bau einer eigenen Aktivbox. «Lernende sammeln in der Projektwoche fernab vom traditionellen Schulbetrieb neue Erfahrungen», so Guido Hirschvogl, Gesamtschulleiter der Kreisschule. «Das sind wertvolle Erfahrungen, da die Kurse alters- und klassendurchmischt durchgeführt werden.»

Debora Gattlen