Markus Jost, pens. Gemeindeschreiber, lebt zusammen mit seiner Frau in Wohlenschwil. Er geniesst das Rentnerdasein, pflegt gelenkschonende Sportarten und liebt kulturelle Kulinarik.
Flussschiff-Reise
Mit dem Alter wird man zum ...
Markus Jost, pens. Gemeindeschreiber, lebt zusammen mit seiner Frau in Wohlenschwil. Er geniesst das Rentnerdasein, pflegt gelenkschonende Sportarten und liebt kulturelle Kulinarik.
Flussschiff-Reise
Mit dem Alter wird man zum «Schnäppchenjäger». Haben Sie gewusst, dass es nicht nur für Fondue und Tatar ab und zu Schnäppchen «2 für 1» gibt, sondern auch für Flussschifffahrten? Letzteres auf einem «Schnäppchen-Portal» sowie letztmals durch den Anbieter selber am Valentinstag. Also griffen wir Altverliebten und Kurzentschlossenen, d. h. meine Frau und ich, sofort zu und buchten eine Flussreise mit Savoir Vivre von Paris durch die bezaubernde Normandie zum Meer. Dies war die allererste Flussschiff-Reise in diesem Jahr auf dieser Route, d. h. wir waren quasi «Versuchs-Kaninchen». Unser Schiff fasste 142 Passagiere, welche durch eine 36-köpfige Besatzung verwöhnt wurden. Im Gegensatz zu einem Kreuzfahrtschiff mit 6000 Passagieren und 2000 Personen Besatzung geradezu eine Oase, bzw. Wohltat.
Die Reise starteten wir in Rütihof mit dem Komfortklasse-Bus. Wir verzichteten auf die Königsklasse zugunsten des allabendlichen Weingenusses. Diese doch etwas anstrengende Reise nach Paris, immerhin rund 600 km, dauerte rund neun Stunden und wurde mit «Bisi»- bzw. Kaffee-Stopps unterbrochen. Die Einschiffung auf unser schwimmendes Hotel gegen Abend in Paris erfolgte generalstabsmässig. Erwartungsgemäss handelte es sich bei den Gästen vorwiegend um graue Panther, d. h. das Durchschnittsalter lag in etwa in unserem noch jugendlichen Alter.
Auf unserer siebentägigen Reise war das Essen königlich. Wir waren jeden Tag an einem anderen Ort und machten diverse Ausflüge. Bleibende Eindrücke hinterliessen uns der Mont Saint Michel, die Route du Cidre sowie das innovative Städtchen Vernon. Auch konnten wir uns von der Aufrichte der abgebrannten Kathedrale Notre-Dame überzeugen. Sie soll Ende 2024 wiedereröffnet werden.
Auf jeder Reise gibt es Personen, welche etwas zu meckern haben, so auch bei uns. Mit meinem Einwand, man dürfe doch nicht so heikel sein, setzte der Typ zu einer Standpauke zum Begriff «heikel» an, bevor ihn dessen Ehefrau mit Ellbogen-Checks zur Raison brachte.
Das Verkehrschaos in und um die Stadt Paris war unbeschreiblich, d. h. Chaos pur. Wegen der bevorstehenden Olympischen Spiele gibt es überall Baustellen. Zudem hat Frankreich die höchste Sicherheitsstufe ausgerufen. Die Polizeipräsenz war unübersehbar.
Fazit: Die Reise war exzellent, die lange Hin- und Rückreise jedoch eher mühsam. Unsere nächste Flussschiff-Reise haben wir deshalb mit Start und Ziel in Basel gebucht.