Der Jodelchor lud zum «Jodelzauber» in den Löwensaal. Stargastmusiker war Nicolas Senn. Das liess sich das Publikum nicht entgehen
Der Löwensaal war am Freitagabend bis zum letzten Platz gefüllt. Stargastmusiker Nicolas Senn setzte das Motto des Jodelzaubers «I ...
Der Jodelchor lud zum «Jodelzauber» in den Löwensaal. Stargastmusiker war Nicolas Senn. Das liess sich das Publikum nicht entgehen
Der Löwensaal war am Freitagabend bis zum letzten Platz gefüllt. Stargastmusiker Nicolas Senn setzte das Motto des Jodelzaubers «I freu mi» mit viel Charme und noch mehr Virtuosität um. Der Jodelchor stand dem in nichts nach.
Er spielte auch schon im Bundeshaus, im «Cipriani 42nd Street» in New York, am Unspunnenfest in Interlaken, am Heitere-Openair in Zofingen und am Sechseläuten in Zürich. Vor zwei Wochen begeisterte er das Publikum mit seiner Virtuosität auf dem Hackbrett im KKL. Der bekannte Musiker und TV-Moderator Nicolas Senn war von der Akustik des Saales beeindruckt. Trotzdem weiss er auch seinen Auftritt im Reuss-Städtchen zu schätzen. «Ich spiele genauso gerne an kleinen wie an grossen Anlässen», sagte er in der Pause zum «Reussbote». Wichtig sei ihm, das Publikum zu spüren und auch auf dieses einzugehen. Und hier in Mellingen sei das Publikum hervorragend.
Soloshow mit Boogie Woogie
250 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen am Freitagabend an den «Jodelzauber» im Löwensaal. «Ganz nach dem Motto ‹I freu mi› bin ich nach Mellingen gekommen», verriet Senn dem Publikum bei seinem Auftritt. Da immer noch Schnee in seinem Heimatkanton Appenzell liege, werde er als Auftakt den «Schneegestöber-Ländler» spielen. Vielleicht könne das Publikum die tanzenden Schneeflocken spüren. Und das konnte es definitiv. Es folgten der KKL-Marsch, ein Medley mit bekannten Sequenzen aus ABBA, Doktor Schiwago bis hin zu James Bond. Bei «Kafi Biberflade» – einer Eigenkomposition – sagte er, dass die Presse weghören solle, da das Rezept geheim sei. Bei zu viel Konsum könne beim Publikum durchaus Schwindel entstehen. Als absoluten Höhepunkt präsentierte er einen Boogie Woogie. «Ich habe Nicolas Senn bereits im KKL und an anderen Konzerten erlebt. Er ist trotz seiner Bekanntheit immer noch sehr volksnah. Er spielt einfach unglaublich virtuos», sagt Toni Rohrer aus Nesselnbach.
Der Zauber der Volksmusik mit Jodel
Dieses Jahr präsentierte der Jodelchor den «Jodelzauber» wieder im Löwensaal und wieder unter der Leitung von Cäcilia Brem. Durch den Abend führte in kurzweiliger Manier Trudi Rubi. Den Abend eröffnete der Jodelchor passend mit dem Lied «D’Lüt im Städtli», Originaltitel «d’Lüt im Dorf», von Kurt Mumenthaler. Die 23 Jodelchor-Mitglieder überzeugten das Publikum mit ihrer gesanglichen Leistung und einem abwechslungsreichen Programm. So unter anderem der «Weidbodejutz» von Roger Stadelmann, «Am Jodlertisch» von Fred Kaufmann und «Wunderbar» von Jack Stäubli.
Für besondere gesangliche Glanzpunkte sorgten das Gesangsduo Monika Koch, Präsidentin des Jodelchors Mellingen, und Pascal Schneller. Sie wurden von Priska Herzog am Akkordeon begleitet.
Als krönenden Abschluss durften alle im Publikum anwesenden Jodlerinnen und Jodler den Jodelchor Mellingen auf der Bühne verstärken. Mit von der Partie war auch Nicolas Senn. Gemeinsam sangen sie «Deheim» von Franz Stadelmann. Das Publikum honorierte die Leistung der Sängerinnen und Sänger mit grossem Applaus.
Debora Gattlen