Am Montag kam es beim Roten Platz zu einem Polizeieinsatz

Die Entrüstung der Facebook-Nutzer war gross. Im Post einer Mutter stand, dass ein grosser Mann auf dem Roten Platz versuchte, Kinder mit Süssigkeiten in sein Auto zu locken.

Eine Patrouille der Kapo und der Repol rückte am Montagabend aus. «Wir schickten umgehend eine Patrouille, als wir den Hinweis erhielten», sagt Pascal Wetzel, Mediensprecher der Kapo Aargau. «Die Polizeibeamten trafen aber keine verdächtige Person an.» Trotzdem wurde in der Region weiter Ausschau nach einem dunklen Lieferwagen gehalten.
Die besorgte Mutter hatte nicht nur bei der Kapo angerufen, sondern auch einen Post auf der Facebook-Gruppe Tägerig veröffentlicht. Sie schrieb: «Heute Abend sind unsere Kinder von einem fremden Mann beobachtet und später angesprochen worden. Er wollte sie mit Süssigkeiten zum Auto locken.»

Blühende Fantasie beflügelte Kind
Schulleiterin Elke Hungerbühler sah den Post ebenfalls. Zusätzlich erhielt die Schulverwalterin einen Hinweis von ihrer Nachbarin. «Wir nahmen mit der Kapo Kontakt auf, um uns über das weitere Vorgehen zu informieren», führt Hungerbühler aus. Dabei erhielt sie überraschende Neuigkeiten. «Mir wurde mitgeteilt, dass das betroffene Kind Unwahrheiten erzählte», sagt sie. Umgehend habe sie sich mit der betroffenen Familie in Verbindung gesetzt und gesagt, dass es sich beim Post um eine Falschaussage handle. Inzwischen steht in einem Nachtrag: «Es hat sich herausgestellt, dass unser Sohn bei der Geschichte etwas sehr übertrieben hat. Es gab diesen Mann, angesprochen wurden die Kinder aber nicht.» Das bestätigte am Mittwochmorgen Daniel Wächter, Mediensprecher der Kapo Aargau. «Eine Patrouille fragte nochmals nach. Bei Kindern beflügelt die Fantasie manchmal das Erlebte», sagt er. «Das ist nichts Aussergewöhnliches.» Die Mutter habe richtig reagiert, indem sie die Polizei informierte. «Wir gehen immer allen Hinweisen nach. Besser einmal zu viel als zu wenig anrufen», so Wächter. Er könne an alle, die durch die Meldung verunsichert waren, Entwarnung gegeben.
Bereits bevor dies geschah, hatten sich am Dienstag auf dem Roten Platz verschiedene Kinder und Jugendliche aufgehalten. «Ich habe das Auto gesehen. Es war ein schwarzer Lieferwagen, die hinteren Scheiben waren abgedunkelt», so Hera (12). Angst hätten sie und ihre Kolleginnen nicht gehabt. «Wir vom Dorf wissen, wenn jemand nicht von hier ist», sagen sie. (dg)

Täfeli-Mann war nur Fantasie

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