Alte Schulanlage und Bushof im Fokus der Gmeind
31.05.2024 Mägenwil, Region ReusstalInformationsabend zur Gemeindeversammlung – der Gemeinderat erörterte die verschiedenen Traktanden
Der Hauptbau der Schulanlage ist in die Jahre gekommen. Statt Flickwerk soll nun das Gebäude saniert werden.
Die Gemeinde ist finanziell nicht auf Rosen gebettet. ...
Informationsabend zur Gemeindeversammlung – der Gemeinderat erörterte die verschiedenen Traktanden
Der Hauptbau der Schulanlage ist in die Jahre gekommen. Statt Flickwerk soll nun das Gebäude saniert werden.
Die Gemeinde ist finanziell nicht auf Rosen gebettet. Trotzdem stehen Investitionen an. Beim Bau des Bushofs kann die Gemeinde von Geldern des Bundes und des Kantons profitieren. Das nach dem Motto: Jetzt bauen und Geldsegen kassieren, oder später selber berappen.
Bei der Schulanlage geht es um den alten Hauptbau. Er stammt aus dem Jahr 1973 und wurde 1995 erweitert und teilweise saniert. Laut Gebäudezustandsbericht von 2019 und 2023 besteht ein grösserer Sanierungsbedarf. «Statt einer Pflästerlipolitik ist es besser, das Gebäude zu sanieren», sagt Gemeindeammann Peter Wiederkehr an der Infoveranstaltung am Montagabend. Statt häufige Reparaturen aus der laufenden Rechnung zu bezahlen, sei es besser, alles aufs mal zu erledigen. Das würde nicht nur den Schulbetrieb von Umbaulärm entlasten, sondern auch kostengünstiger und effizienter werden.
Energiekosten sind doppelt so hoch
Der Schulhausaltbau verbraucht rund 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs der Gemeindeliegenschaften. Eine thermische Sanierung würde die Energiekosten in der Zukunft wesentlich senken. Hierzu gab es am Infoabend eine Einwendung. Das Votum: Es seien vor allem die alten Fenster und nicht die Gebäudehülle, die für die hohen Energiekosten sorgen würden. Dafür müsse die Gemeinde nicht einen teuren Architekten beauftragen.
Wiederkehr entgegnete: «Der Gemeinderat beantragt an der Sommer-Gmeind einen Projektierungskredit für 140 000 Franken, um das gesamtheitlich anzugehen. Darin ist neben der Gebäudehülle und dem Innenausbau auch die gesamte Haustechnik enthalten. «Wir werden nicht darum herumkommen, einen Architekten zu engagieren.» Angeschaut werde auch die Statik, der Brandschutz und die Erdbebensicherheit. Undicht sei zudem auch die Verbindung zwischen Altbau und Anbau. Bis anhin wurden jeweils dringende Sofortmassnahmen, wie Abdichten der Oberlichter oder Undichtigkeiten im Dach budgetiert und ausgeführt. Nun soll ein umfassendes Sanierungsprojekt langfristig Abhilfe schaffen. Grundlage für den Projektierungskredit ist ein Kostenvoranschlag des Architekturbüros, welches schon mit der Erweiterung 1995 beauftragt war. «Sie kennen das Gebäude bestens», sagt er. Das Ziel sei, die Gemeindeliegenschaften sinnvoll und nachhaltig in Stand zu halten.
Bushof inklusive Bahnhofstrasse
Der Kanton und der Bund zahlen den Löwenanteil an den neuen Bushof. Das kommt nicht von ungefähr. Mägenwil ist ein Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs. Aus diesem Grund wurde Mägenwil in das Agglomerationsprogramm des Bundes aufgenommen. An der Sommer-Gmeind 2023 sagte der Souverän «Ja» zum Projektierungskredit für einen neuen Bushof und zur Sanierung der Bahnhofstrasse inklusive Werkleitungen. Nun liegt das ausgearbeitete Projekt vor. Es wurde an der kürzlichen Infoveranstaltung im Detail vorgestellt, der «Reussbote» berichtete. Die Kosten belaufen sich für den Bushof und die Sanierung der Bahnhofstrasse, ohne Werkleitungen, auf 3,07 Mio. Franken. Der Gemeindeanteil abzüglich Bundes- und Kantonssubventionen beträgt 1,17 Mio. Franken. Die Werkleitungen, die saniert werden müssen, werden aus den Spezialfinanzierungen Wasser mit 588 000 Franken und Abwasser mit 46 000 Franken finanziert. An der Einwohnergemeinde kann der Souverän nun über die Kreditanträge zum Neubau Bushof und Sanierung Bahnhofstrasse inklusive Werkleitungen befinden.
Rechnung fiel 1,5 Mio. besser aus
Die Rechnung weist einen Ertragsüberschuss von 712 664 Franken auf. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 775 020 Franken. «Das Ergebnis fiel sehr erfreulich aus», so Wiederkehr. Dank höheren Steuereinnahmen und Minderausgaben in diversen Bereichen spülte es satte 1,5 Mio. Franken in die Gemeindekasse. «Das hilft uns, unsere Schulden abzubauen», so Wiederkehr.
An der Sommer-Gmeind wird der Souverän zusätzlich auch über das neue Friedhofreglement befinden. Das alte Reglement wurde 1991 verabschiedet.
Debora Gattlen
Die Gemeindeversammlung findet am 6. Juni um 19.30 Uhr in der Aula der Schulanlage Oberfeld statt.