Vorschau auf die Gemeindeversammlung am Dienstag, 11. Juni, 19.30 Uhr in der MZH Egg

An der Gmeind sollen drei Kredite genehmigt werden. Abgestimmt wird nach einem Rückweisungsantrag an der letzten Versammlung auch über die umstrittene Sanierung der Wasserleitungen im Fischzuchtweg, Klosterfeldweg und Kornblumenweg.

Neben der Genehmigung des Protokolls der Winter-Gmeind sowie des Rechenschaftsberichts steht am 11. Juni auch die Rechnung 2023 auf der Traktandenliste. Diese dürfte jedoch kaum zu reden geben. Schliesslich fällt sie mit einem Ertragsüberschuss von mehr als 409 000 Franken positiver aus als erwartet. Im Budget war man noch von einem Defizit in Höhe von rund 162 000 Franken ausgegangen. Zu verdanken ist dies – wie in vielen anderen Gemeinden – vor allem den höheren Steuereinnahmen, die im vergangenen Jahr 11,08 Prozent über Budget lagen.
Neben einem Einbürgerungsgesuch soll der Souverän an der Sommer-Gmeind ausserdem über drei Verpflichtungskredite befinden. Die Feuerwehr Regio Heitersberg-Reusstal benötigt dringend ein neues Tanklöschfahrzeug für ihren überalterten Fuhrpark. Der Anteil der Gemeinde Stetten für das neue Fahrzeug beträgt laut Verpflichtungskredit 161 444 Franken der Gesamtkosten in Höhe von 525 000 Franken.
18 Jahre nach dem letzten Dorffest in Stetten soll es vom 27. bis 29. Juni 2025 wieder ein grosses Dorf- und Jugendfest rund um das Gemeindehaus, Schulareal und den Sportplatz geben. Geplant ist ein umfangreiches Programm mit Festwirtschaften, diversen Konzerten, Auftritten und vielem mehr. Zumindest wenn es nach dem Gemeinderat geht. Zunächst muss jedoch der indexierte Verpflichtungskredit in Höhe von 95 000 Franken bewilligt werden.

Gemeinderat ging über die Bücher
Bereits zum zweiten Mal steht der Verpflichtungskredit für die Sanierung der Wasserleitung im Fischzuchtweg sowie im Klosterfeld- und Kornblumenweg zur Abstimmung. Auch der Verpflichtungskredit für die Sanierung der Strassenbeleuchtung im Kornblumenweg und im Klosterfeldweg war bereits an der letzten Gmeind traktandiert gewesen. Per Rückweisungsantrag wurden damals jedoch beide Kredite an den Gemeinderat zurückgewiesen. Dies unter anderem, weil die Mehrwertsteuer noch nach dem alten Satz von 7,7 statt 8,1 Prozent berechnet worden war. Von Anwesenden war ausserdem bezweifelt worden, dass die Sanierungen überhaupt bereits nötig seien («Reussbote» 21. November).
Seit letzten Herbst hat der Gemeinderat laut den Unterlagen zur Gemeindeversammlung verschiedene Abklärungen getätigt. Dabei ging es um die Frage, in welchem Masse die Hauptwasserleitung sanierungsbedürftig ist. Laut Gemeinderat ist deren Zustand im Klosterfeldweg «genügend». Aus Erfahrung wisse man jedoch, dass Leitungen aus den 1970er- und 1980er-Jahren in einem schlechten Zustand seien und keine allzu lange Nutzungsdauer aufweisen. Die Leitung zwischen Klosterfeldweg und Fischzuchtweg sei ausserdem zu gering dimensioniert und müsse vergrössert werden. In den Erläuterungen zum Traktandum werden weitere Schwachstellen aufgezählt. Die Strassenbeleuchtung im Perimeter Klosterfeld- und Kornblumenweg sei teilweise über 39-jährig. Die AEW, die ihre Stromleitungen ebenfalls 2024 verlegen will, empfehle diese zu ersetzen. Der Gemeinderat argumentiert, dass eine zeitgleiche Sanierung mit den AEW-Arbeiten günstiger sei. Würden Wasserleitungen und Beleuchtung später saniert, sei mit 15 bis 20 Prozent höheren Kosten zu rechnen. Beide Kredite fallen bereits jetzt nach der Neuberechnung etwas höher aus als zuvor. Der Kredit für die Sanierung der Wasserleitungen beträgt neu 455 000 Franken, der Kredit für die Strassenbeleuchtung liegt bei 25 000 Franken.

Michael Lux