Kunstreise mit Skulpturen und Plastiken
07.05.2024 Fischbach-Göslikon, FreiamtErste Einzelausstellung «Innehalten» von Petra Hochstrasser Hug ab Auffahrtsdonnerstag
Mit «Innehalten» startet die Künstlerin Petra Hochstrasser Hug die Ausstellungssaison im Pavillon «Pot au feu». Skulpturen und Plastiken stehen dabei im Zentrum. Am ...
Erste Einzelausstellung «Innehalten» von Petra Hochstrasser Hug ab Auffahrtsdonnerstag
Mit «Innehalten» startet die Künstlerin Petra Hochstrasser Hug die Ausstellungssaison im Pavillon «Pot au feu». Skulpturen und Plastiken stehen dabei im Zentrum. Am Auffahrtsdonnerstag beginnt ihre fast dreiwöchige Ausstellung.
Im letzten Sommer hat Petra Hochstrasser mit den Vorbereitungen zu ihrem Werk angefangen. «Ich arbeitete drauflos, die Ideen flossen und ich schöpfte meine Inspiration aus dem Alltag», erzählt sie. Während dieser kreativen Schaffensphase fand sie auch Zeit für eine Reise nach Bali. «Man kann vieles gemächlicher angehen, vor allem beeindruckte mich die innere Haltung der Ortsansässigen und ihre Dankbarkeit dem Leben gegenüber.» Dies wirkte auf die ambitionierte Künstlerin sehr entschleunigend, und so erstaunt es nicht, dass die Ausstellung den Titel «Innehalten» trägt. Aber vielleicht habe es auch mit dem Alter zu tun, dass man etwas gemütlicher unterwegs ist, gibt sie augenzwinkernd zu.
Die 55-jährige ist eine Kunstschaffende welche seit vielen Jahren gut in der Region Freiamt verankert ist. Sie ist unter anderem auch die Schöpferin des «Bremgarter Meitlis», welches seit letztem Jahr bei der Holzbrücke in Bremgarten sehr genau beobachtet, was in und an der Reuss so alles passiert. Künstlerisch ist die sympathische Zufikerin mit schwedischen Wurzeln seit rund 15 Jahren aktiv tätig. Sie absolvierte zwischenzeitlich diverse Kunstausbildungen, unter anderem Plastisches Gestalten oder Holzbildhauen, besuchte die Kunstschule in Wetzikon und erreichte ein Diploma ETCS in M-Art Zeichnen/Malen. Petra Hochstrassers eindrückliche Werke sind aus Holz, Bronze, Beton oder Gips gefertigt. Als Basis für ihre Arbeiten orientiert sie sich gerne am Menschen. Seien es zwei übergrosse nackte Frauenkörper, die vor dem Pavillon stehen, oder aber auch die sehr aussergewöhnlichen Büsten aus Beton «Die 4 Elemente». Das Herstellen von Skulpturen sei sehr anspruchsvoll. Dort trage sie ja Masse ab und was «weg» sei, das sei fort. Beim Arbeiten mit Plastiken wird aufgebaut und zugefügt. Das sei für sie einfacher und angenehmer.
Die Vorfreude steigt täglich
Petra Hochstrasser arbeitet in zwei unterschiedlichen Ateliers. Eines sei bei ihr zu Hause, das andere in Dottikon. Vor allem dort arbeitet sie mehrheitlich draussen, weil da auch die entsprechende Einrichtung steht für das Schaffen an den kompakten und riesigen Holzskulpturen. Sie schaffe am liebsten tagsüber und höre gerne Musik dazu.
Und wie stehts mit dem Lampenfieber für die Einzelausstellung? «Zugegeben, ich bin schon etwas hibbelig. Schliesslich ist es immer auch ein ganz persönlicher Teil von mir, den ich in meine Werke stecke. Ich weiss nie, wie meine Arbeiten dann beim Betrachtenden schlussendlich ankommen. Jeder ist frei in seiner eigenen Interpretation meiner Werke. So entsteht dadurch ein wunderbarer Raum für gegenseitigen Austausch, was mich sehr freut.» Trotz allem geht sie die Sache gelassen an, denn sie orientiert sich an ihrem Lebensmotto, das da lautet: Wenn du die Gegenwart geniesst, wirst du in der Zukunft eine schöne Vergangenheit haben.
Der «Topf» für Begegnungen, Kreativität und Lebensfreude
Seit 2011 führen Martin Hufschmid und Anna Stöcklin den Ausstellungspavillon «Pot au feu» und bereits zahlreiche namhafte Künstlerinnen und Künstler durften bei den beiden ihre Werke ausstellen. Der in oranger Farbe gehaltene trapezförmige Pavillon hat innen circa 70m2 und auch noch eine rund 150m2 grosse, nutzbare Ausstellungsfläche im Aussenraum. Der Pavillon steht neben ihrem skandinavisch-blauen Atelierhaus an der Brühlmattstrasse 26.
Als bei den Planierungsarbeiten vor 13 Jahren eine alte verrostete Emaille-Wasserpfanne zum Vorschein kam, war der Name für das Projekt gegeben: «Pot au feu». «Mit unserem Topf sollte ein Ort der Begegnung, der Kreativität und der Lebensfreude Gestalt annehmen. Ein Raum also, um Neues zu zeigen und zu entdecken. Ein Eintopf an Kunst, Kultur und anderen Köstlichkeiten.»
Isabel Steiner Peterhans
Vernissage: Auffahrt, 9. Mai, Finissage: Sonntag, 26. Mai, jeweils 14 bis 18 Uhr.