Natur- und Vogelschutzverein Tägerig lud zum Frühlingsspaziergang ein
Der Spaziergang des Naturund Vogelschutzvereins Tägerig im Frühling hat Tradition, doch diesmal ging es nicht durch Wald und über Wiesen, sondern mitten durchs Dorf.
Der aus Fislisbach ...
Natur- und Vogelschutzverein Tägerig lud zum Frühlingsspaziergang ein
Der Spaziergang des Naturund Vogelschutzvereins Tägerig im Frühling hat Tradition, doch diesmal ging es nicht durch Wald und über Wiesen, sondern mitten durchs Dorf.
Der aus Fislisbach stammende Journalist und Feldornithologe Urs Heinz Aerni führte das Publikum an Orte und Stellen, an denen es etwas zu sehen gibt. Dazu gehörte ein Gebäude, an denen Mauersegler für Brutmöglichkeiten Ausschau halten, Haussperlinge, die zwischen Jalousien und Holzwand Junge fütterten, und ein altehrwürdiges Gebäude, in dem durchaus Schleiereulen eine Familie gründen könnten. Über dem Fussballplatz jagten Rauchschwalben Insekten, die sie nach der Kältewelle dringend zur Stärkung brauchen, und das für Mehlschwalben geplante Hotel bei der Mehrzweckhalle wurde von Spatzen besiedelt. Laut Aerni sei dieses gut gemeinte schöne Konstrukt für Mauersegler zu tief und für Schwalben zu dicht umwachsen.
Natürlich wurden auch Privatgärten und der Umschwung der Kirche begutachtet mit der Frage, wie solche Flächen zum Nutzen der Artenvielfalt beitragen könnten, die ja bekanntlich stark gefährdet ist. Wenn nur schon viele Rasen einfach nicht mehr gemäht würden, entstünden neue Lebensräume für Insekten und Schmetterlinge. Leider sind auch hier immer noch Schottergärten beliebt, die in ersten Kantonen derzeit verboten werden.
Vor dem Ausklang bei Wurst und Brot vom Grill wurde das Publikum auf das Singen eines Hausrotschwanzes aufmerksam gemacht, der eigentlich nur in Siedlungen oder in den Bergen oberhalb der Baumgrenze lebt. Also eigentlich ein Bergvogel, der mitten in einem Aargauer Dorf seine Heimat fand. (zVg)