An der Gemeindeversammlung wurde der Kredit für eine viel diskutierte Strassensanierung bewilligt

Der Grütweg kann saniert werden. Die Stimmberechtigten befürworteten an der Gmeind den Kredit von 200 000 Franken. Die anderen Anträge des Abends wurden ebenfalls angenommen.

Es war eine der harmonischeren und kürzeren Versammlungen. Nach gerade mal 70 Minuten schloss Gemeindeammann Thomas Widmer am Dienstag mit den Worten: «Zehn nach neun – das ist eine Punktlandung.» Seine erste Gmeind als Gemeindeammann hätte auch anders verlaufen können. Schliesslich hatte die geplante Sanierung des Grütwegs an der Versammlung im Winter noch für längere Debatten gesorgt. Nun stand sie erneut auf der Traktandenliste.

Keine Einwände aus den Reihen
Widmer begrüsste 62 Stimmberechtige in der Mehrzweckhalle und führte durch die ersten Minuten der Versammlung. Das Protokoll der letzten Winter-Gmeind und der Rechenschaftsbericht 2023 wurden einstimmig angenommen. Auch das Geschäft der Kreditabrechnungen für die Sanierungsprojekte Strassenbau Bergstrasse, Strassenbeleuchtung Bergstrasse und Hirschmatt sowie Wasserversorgung Bergstrasse ging zügig über die Bühne. Gemeinderat Patrick Oldani erläuterte das Traktandum, worauf es weder Einwände noch Fragen gab. Die Versammlung genehmigte die drei Teilkredite mit einer Gegenstimme.
Es folgte die Jahresrechnung 2023, wobei Gemeinderat Christian Vogel Positives zu berichten hatte, schloss die Rechnung für das vergangene Jahr doch um knapp 350 000 Franken besser ab als ursprünglich budgetiert. Es war bereits das vierte positive Jahresergebnis in Folge. «Und wir haben eine gute Tendenz in der Gemeinde: Die Einwohnerzahl steigt seit dem Jahr 2020, die Pro-Kopf-Verschuldung nimmt ab», sagte Vogel. Die Jahresrechnung wurde ohne Gegenstimme genehmigt.

Zweiter Anlauf zur Sanierung
Das Traktandum mit dem vermeintlich grössten Konfliktpotenzial war nach einer halben Stunde an der Reihe: die Genehmigung der Strassensanierung des Grütwegs mit einem Verpflichtungskredit von 200 000 Franken. An der Winter-Gmeind war die Sanierung noch abgelehnt worden, während die Erneuerung der Strassenbeleuchtung und der Wasserversorgung eine Zustimmung fand. Nun stand sie in veränderter Form erneut zur Diskussion. Und dieses Mal sorgte das Traktandum für weit weniger Emotionen in den Reihen.
Einzig die geplanten Strassenverengungen sorgten für vereinzelte Verunsicherung. Der Anwohner Ernst Meier sagte: «Die privaten Ein- und Ausfahrten dürfen durch die verkehrsberuhigenden Elemente nicht behindert werden. Genau bei meiner Liegenschaft am Grütweg 3 ist aber eine Verengung auf 3,2 Meter geplant, die ich nicht akzeptieren kann.» Gemeinderat Thomas Mayer erläuterte das Geschäft und betonte: «Was Sie sehen, ist erst eine gestalterische Darstellung der Strasse mit den Verengungen, kein definitiver Plan. Wo und wie lang genau die jeweiligen Verengungen sein werden, kann gemeinsam besprochen werden.» Die Gemeinde werde die Massnahmen zusammen mit den Anwohnenden gestalten, damit alle einverstanden sind. Alle Anwohner würden in die Gestaltung einbezogen, so Mayer.

«Der Preis ist vertraulich»
Ein anderer Votant, Urs Schuppisser, wollte wissen, wie hoch der Baulandpreis sei, der in diesem Zusammenhang mit den Anwohnern vereinbart worden sei. Gemeindeammann Thomas Widmer antwortete kurz: «Der Preis ist im Moment noch vertraulich.» Anschliessend nahm die Versammlung den Kreditantrag zur Sanierung mit zwei Gegenstimmen an – womit feststeht: Die Strasse wird auf dem heutigen Bestand von fünf Metern erneuert. Der circa 1,50 Meter breite Landstreifen der Gemeinde wird an die jeweiligen Grundeigentümer veräussert. Vorgesehen sind ausserdem mindestens zwei seitliche Einengungen zur Verkehrsberuhigung und nach Realisierung der neuen Erschliessungsstrasse zwei seitliche Einzelparkfelder im Bereich des heutigen Wendehammers.
Gegen Ende des kurzen Abends wurde noch die Einbürgerung von acht Personen grossmehrheitlich oder einstimmig beschlossen. Und unter dem Traktandum «Verschiedenes» wurde dem Gemeindeschreiber Rolf Meier schliesslich zu seinem 40. Dienstjubiläum gratuliert. «Es wird aber nicht mehr für 41 Jahre reichen, denn er wird vorher pensioniert», sagte Widmer, und überreichte dem Jubilar unter Applaus eine grosse Flasche Wein
– «für das Grande Finale, die letzten sieben Monate.»

Marko Lehtinen

Versammlung winkt «Grütweg» durch

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