Rückweisungsantrag fand kein Gehör
11.06.2024 Mägenwil, Region ReusstalDer Souverän sagte «Ja» zum Baukredit für den Bushof und zur Sanierung der Schulanlage Altbau
Es zeichnete sich am Infoanlass ab, an der Gmeind folgte dann ein Rückweisungsantrag: Der Gemeinderat solle wegen der Sanierung der Schulanlage Altbau nochmal über die ...
Der Souverän sagte «Ja» zum Baukredit für den Bushof und zur Sanierung der Schulanlage Altbau
Es zeichnete sich am Infoanlass ab, an der Gmeind folgte dann ein Rückweisungsantrag: Der Gemeinderat solle wegen der Sanierung der Schulanlage Altbau nochmal über die Bücher. Der Souverän sagte dazu klar Nein – und «Ja» zum Vorschlag des Gemeinderats.
Der Hauptbau der Schulanlage Oberfeld stammt aus dem Jahr 1973 und wurde 1995 erweitert und teilweise saniert. Gemäss Gebäudezustandsbericht von 2019 und 2023 besteht ein grösserer Sanierungsbedarf. Die Verbindung vom Altbau zum Anbau ist zudem undicht. Der Altbau schlägt alleine mit rund 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs aller Gemeindeliegenschaften zu Buche, eine energetische Sanierung ist daher unumgänglich. «Statt häufig anfallende Reparaturen aus der laufenden Rechnung zu bezahlen, ist es besser, alles auf einmal zu erledigen», führte Gemeindeammann Peter Wiederkehr an der Sommer-Gmeind am Donnerstagabend aus. Die 2019 und 2023 in Auftrag gegebenen Zustandsberichte des Gebäudes zeigen den grösseren Sanierungsbedarf auf. «Wir haben das in Prioritäten unterteilt – was in Ordnung ist und was saniert werden muss», sagte er.
Diskussion und Rückweisungsantrag
Die Anlage selbst sei in gutem Zustand, zweckdienlich und grosszügig bemessen, führte Wiederkehr aus. Einige Anlageteile hätten aber die technische Lebensdauer erreicht oder sogar überschritten. So musste das Dach bereits repariert und Oberlichter mussten ersetzt werden. Wie bereits bei der Infoveranstaltung, meldete sich Altgemeinderat Hans Spinner zu Wort. Sein Votum: Die Gemeinde solle nicht den gleichen Fehler machen wie beim Hallenneubau. Dieser sei bekanntlich innen nix und aussen eine Katastrophe. Für die Sanierung brauche es keinen teuren Architekten. «Wir müssen nur alles sanft in Ordnung bringen», sagte er. Vor allem die grossen Fenster seien für den hohen Energieverbrauch verantwortlich. Spinners Vorschlag: Im Winter mit Wärmebildkamera den Altbau anschauen und dann sanieren. Nach seinen Ausführungen stellte er den Rückweisungsantrag: Der Antrag für den Projektierungskredit Sanierung Schulanlage Altbau solle zurückgestellt werden und der Gemeinderat nochmals über die Bücher gehen. Gemeindeammann Peter Wiederkehr konterte, dass dem Gemeinderat kein mangelndes Fachwissen unterstellt werden könne. Er habe drei Jahre Energietechnik studiert. «Der Gemeinderat ist davon überzeugt, was wir machen wollen.» Der Souverän lehnte den Rückweisungsantrag mit grossem Mehr und nur sieben Ja-Stimmen ab. Dem Antrag des Gemeinderats für den Projektierungskredit von 140 000 Franken wurde mit grossem Mehr und sechs Gegenstimmen zugestimmt.
Bushof wird gebaut
Die Kosten für den Bushof und die Sanierung der Bahnhofstrasse, ohne Werkleitungen, belaufen sich auf 3,07 Millionen Franken. Der Gemeindeanteil abzüglich Bundes- und Kantonssubventionen beträgt 1,17 Millionen. Die Werkleitungen, die saniert werden müssen, werden aus den Spezialfinanzierungen Wasser mit 588 000 Franken und Abwasser mit 46 000 Franken finanziert. Dem Antrag für den Baukredit für die Erstellung des Bushofs und Sanierung der Bahnhofstrasse inklusive Erneuerung Werkleitungen stimmte der Souverän mit grossem Mehr und ohne Diskussionen zu.
Antrag für Parkierungsbeschränkung
Mit grossem Mehr wurde auch der Rechnung mit einem Ertragsüberschuss von 775 020 Franken und dem neuen Friedhofsreglement zugestimmt. Ein Votum kam von Marianne Strebel zu den Parkplätzen beim Friedhof. Die Parkplätze seien oft von Wildparkierern besetzt. Sie stellte den Antrag, dass der Gemeinderat zeitnah eine Zeitbeschränkung für den Parkplatz des Friedhofs erlassen solle. Der Antrag wurde mit grossem Mehr und drei Gegenstimmen angenommen. «Der Gemeinderat ist daran, sich der Parkplatzsituation in der Gemeinde anzunehmen», so Wiederkehr. «Wir werden das bis Ende Jahr publizieren.»
Debora Gattlen