Das Hallenbad soll zwischensaniert werden – die Saunalandschaft verschwindet
Der Stadtrat will das in die Jahre gekommene Hallenbad instandsetzen. Unter anderem ein neues Kassensystem und neue Garderoben stehen auf dem Plan – und die Sauna kommt weg. An der Winter-Gmeind soll ...
Das Hallenbad soll zwischensaniert werden – die Saunalandschaft verschwindet
Der Stadtrat will das in die Jahre gekommene Hallenbad instandsetzen. Unter anderem ein neues Kassensystem und neue Garderoben stehen auf dem Plan – und die Sauna kommt weg. An der Winter-Gmeind soll der Kredit genehmigt werden.
Drei Varianten für die Instandsetzung kamen für den Stadtrat in Frage. Eine Möglichkeit war, das Hallenbad, so wie es derzeit besteht, für 7,12 Millionen Franken zu sanieren. Eine zweite Variante sah wegen der gestiegenen Nachfrage einen umfangreichen Ausbau mit einem zweiten Becken mit verstellbarem Hebeboden vor – Kostenpunkt: 15,12 Millionen Franken. Die dritte Variante, für die sich der Stadtrat nun entschieden hat, war die günstigste – eine sanfte Sanierung für 2,1 Millionen Franken.
«Wir entschieden uns für die Low-Budget-Sanierung, die bauliche Massnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur und der Betriebsabläufe enthält», erklärt der zuständige Stadtrat Beat Gomes. Konkret geht es unter anderem um ein neues digitales Kassensystem. «Wir wollen es im kommenden Jahr bereits einführen», sagt Gomes. Es werde die Lohnkosten um 70 000 Franken pro Jahr verringern.
Mehr Garderoben für die Klassen
Ein weiterer Pfeiler der Sanierung ist die Neugestaltung der Garderoben. Bisher waren sie im Parterre untergebracht, während sich das Hallenbad selbst im ersten Stock befindet. Neu sollen sich nur noch die Schulklassen im Parterre umziehen. Um die Kapazität für sie zu erhöhen, werden in den bestehenden Garderoben neue Zwischenwände gezogen. «Dadurch bekommen wir fast doppelt so viele Garderoben für die Schulklassen», so Gomes.
Im ersten Stock soll ausserdem der Saunabereich verschwinden. «Die Sauna ist marode und unhygienisch, die Wasserhähne sind undicht, die Duschen nicht mehr zeitgemäss – wir haben ständig Reparaturarbeiten», sagt der Stadtrat. Die Sauna wird abgerissen und nicht ersetzt – zumindest nicht für die kommenden zehn Jahre, bis ein Neubau oder der Erweiterungsbau umgesetzt wird.
Den Verlust des Saunabereiches hält Gomes für nicht allzu einschneidend, denn die Sauna werde nur von vier bis fünf Mellingern benutzt. «Der Rest der Gäste kommt von auswärts – das haben wir anhand einer Studie herausgefunden.» Gomes gibt zu bedenken, dass jeder einzelne Eintritt subventioniert sei. Das sei betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll. «Denn wir können nicht einfach eine Sauna auf Kosten der Steuerzahler betreiben.»
Alles auf einer Ebene
Wo bisher die Sauna war, sollen nun die Garderoben für den öffentlichen Bereich entstehen. So wird für die Besuchenden alles auf einer Ebene, also im ersten Stock, untergebracht. Das ist nicht nur hygienischer und einfacher von den Abläufen her, sondern auch behindertengerechter.
In den budgetierten 2,1 Millionen Franken enthalten ist auch eine Erneuerung des Dachs. Es ist undicht und muss saniert werden. Ausserdem entspricht es in Sachen Erdbebensicherheit nicht den heutigen Ansprüchen.
Der Plan des Stadtrates sieht vor, dass das Hallenbad während dem Hauptteil der Zwischensanierung im Sommer 2026 für rund ein halbes Jahr geschlossen wird. «Für die Schulklassen müssen wir für diese Zeit noch eine Lösung finden», sagt Gomes. Zunächst gibt es im Herbst nun aber einen Informationsabend des Stadtrates für die Bevölkerung – bevor der Kredit den Stimmberechtigten an der Winter-Gmeind vorgelegt wird.
Marko Lehtinen