Bootfahrer entdecken bei der Risi-Insel eine leblose Person und informieren die Polizei
Am Montagabend wurde ein Leichnam aus der Reuss geborgen. Im Einsatz waren die Regionalpolizei und die Kantonspolizei Aargau. Inzwischen ist auch die Kantonspolizei Luzern in den Leichenfund ...
Bootfahrer entdecken bei der Risi-Insel eine leblose Person und informieren die Polizei
Am Montagabend wurde ein Leichnam aus der Reuss geborgen. Im Einsatz waren die Regionalpolizei und die Kantonspolizei Aargau. Inzwischen ist auch die Kantonspolizei Luzern in den Leichenfund involviert.
Zwischen dem Alterszentrum Im Grüt und dem Iberghof war am Montagabend die Ibergwiese bis zum Reussufer hinunter grossräumig abgesperrt. Zahlreiche Schaulustige hatten sich dort eingefunden. In der abgesperrten Zone waren die Regionalpolizei Rohrdorferberg und die Kantonspolizei Aargau im Einsatz.
Auf Anfrage erklärt Bernhard Graser, Mediensprecher bei der Kantonspolizei Aargau, dass man bei der Risi-Insel einige 100 Meter reussaufwärts am Montagabend einen Leichnam aus der Reuss geborgen habe. «Privatpersonen, die an diesem Abend mit dem Boot auf der Reuss unterwegs waren, hatten auf der Höhe Risi-Insel eine leblose Person entdeckt, die sich im Geäst verfangen hatte.» Daraufhin informierten die Bootfahrer die Polizei.
Umgehend sei die Bergung des Leichnams mit einem Boot eingeleitet worden. Bis Redaktionsschluss stand die Identität des Ertrunkenen nicht fest. «Die Abklärungen laufen noch», so die Kantonspolizei Aargau.
Ist es der Vermisste aus Luzern?
Der Fall wurde zwischenzeitlich aber an die Luzerner Polizei weitergegeben, die nun auch für die weiteren Abklärungen zuständig ist. Bei der Luzerner Polizei heisst es auf Anfrage, dass man davon ausgehe, dass es sich mit höchster Wahrscheinlichkeit um den Vermissten handle, der am Sonntag vor zwei Wochen in Luzern in die Reuss gesprungen war.
Wie die Luzerner Zeitung am 1. Juli berichtete, wollte eine Patrouille der Luzerner Polizei einen Mann bei der St. Karlibrücke in der Stadt Luzern kontrollieren, der sich auffällig verhielt, nachdem er die Polizei bemerkt hatte. Es bestand der Verdacht auf ein Betäubungsmitteldelikt. Der Verdächtige soll die Aufforderung der Polizei, stehen zu bleiben, ignoriert haben und stattdessen in die Reuss gesprungen sein. Die Reuss aber führte sehr viel Wasser, die Strömung war stark und der Sprung in den Fluss unter diesen Bedingungen lebensgefährlich. Weil die Person kurz nach dem Sprung ins Wasser nur noch sporadisch sichtbar war, koordinierte die Polizei vom Ufer aus die Suche.
Trotz mehrstündiger Suchaktion mit Rettungshelikoptern, Booten der Wasserpolizei und dem Rettungsdienst 114 konnte der Vermisste nicht gefunden werden. «Dass jemand die Flucht über die Reuss wählt, ist ein Einzelfall», schreibt die Luzerner Zeitung in ihrem Bericht.
In Mellingen kam es bereits Ende Juni zu einem Badeunfall. Bei sommerlichen Temperaturen war ein junger Litauer in Mellingen nach einem Kopfsprung in die Reuss nicht mehr aufgetaucht. Die sofort eingeleitete Suchaktion blieb erfolglos. Erst nach einigen Tagen wurde die Leiche in Gebenstorf geborgen.
Heidi Hess