Seit Freitag steht auf der Ibergwiese eine dritte Bronzeskulptur von Freddy Air Röthlisberger
Beim Iberghof stehen schon Röthlisbergers Ziegen und seine Rasselbande. Wie aber kommt es, dass jetzt auch der «Rufer» ein Plätzchen erhält?
Um es gleich ...
Seit Freitag steht auf der Ibergwiese eine dritte Bronzeskulptur von Freddy Air Röthlisberger
Beim Iberghof stehen schon Röthlisbergers Ziegen und seine Rasselbande. Wie aber kommt es, dass jetzt auch der «Rufer» ein Plätzchen erhält?
Um es gleich vorwegzunehmen: Lange wird er nicht hier rufen. Bis September darf er auf der Ibergwiese stehen und der Rasselbande zurufen. Dann wird er von Roger Knöpfel und Patricio Fröhli vom Bauamt, die inzwischen geübte Kunstobjekt-Chauffeure sind (siehe Fronttext), nach Lauenen transportiert. Sie werden ihn dort gegen die Skulptur «Tschätt» – drei junge Leute und ein Fahrrad – einwechseln, «Tschätt» aufladen und nach Mellingen mitnehmen. So jedenfalls lautete der Deal, den der Künstler am letzten Donnerstag der Stadtpräsidentin Györgyi Schaeffer und Madeleine Zimmermann, die gemeinsam mit ihrem Mann Viktor und dem Historiker Rainer Stöckli das Fotoarchiv in Mellingen leitet, unterbreitete. Kurz nachdem er vernahm, dass seine Skulpturen in Seengen – unter ihnen auch der «Rufer» – wegen der Freilichtbühne, die zurzeit auf dem Eichberg aufgebaut wird, vorübergehend in einem Keller zwischengelagert werden. Dem «Rufer» wollte er dieses Schicksal ersparen. Und Schaeffer freute sich, sagte ja und fragte, ob sie den «Rufer» denn während dieser Zeit auch ausstellen dürften. «Unbedingt», soll er geantwortet haben.
Seither steht er am Reussufer und kündet einen Röthlisberger Herbst an: Im September nämlich kommt «Tschätt» nach Mellingen. Für immer, als Geschenk des Künstlers an die Stadt. Und am 28. September ist Vernissage seiner Werke «Eiszeit» mit 14 Skulpturen und 19 Bildern im Museum in der Stadtscheune.
Heidi Hess