Der Familientreff Rohrdorf lud junge Tanzbegeisterte zum Hip-Hop-Workshop in die Zähnteschüür
Von der einfachen Schrittfolge bis zur coolen Hip-Hop-Pose in nur 1,5 Stunden: Die Lernkurve der Primarschüler beim Hip-Hop-Workshop war enorm steil.
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Der Familientreff Rohrdorf lud junge Tanzbegeisterte zum Hip-Hop-Workshop in die Zähnteschüür
Von der einfachen Schrittfolge bis zur coolen Hip-Hop-Pose in nur 1,5 Stunden: Die Lernkurve der Primarschüler beim Hip-Hop-Workshop war enorm steil.
Einen Hip-Hop-Tanzworkshop, das gab es bisher noch nie beim Familientreff: «Wir wollen den Kindern etwas anbieten, was sie noch nicht kennen», sagt Claudia Müller, die die beiden Tanzlehrerinnen bereits vorher kannte und für den Workshop ins Boot holte. Simona Castrignano und ihre Tochter Giulia, die selbst noch in der Ausbildung ist, unterrichten sonst an der Tanzschule Mausekönig in Geroldswil. «Bei Kindern ist es noch eher spielerisch, dann steigert man sich und übt mehr Schritte ein», erklärt Simona Castrignano. Nachdem sie am Morgen schon eine Gruppe mit den ganz Kleinen ab dem Chindsgi-Alter eingegroovt hatte, sind nun die etwas Grösseren am Start. Die meisten der elf Teilnehmenden sind in der 2. oder 3. Klasse. Und zur Überraschung des Autors sind die Jungs mit 7:4 sogar klar in der Überzahl.
Newcomer und Naturtalente
Dann sind es aber doch die Mädchen, die mehr Tanzerfahrung mitbringen – ganz vorne dabei natürlich Ballett. «Ballett ist mir zu langsam gewesen», erklärt Melissa, weshalb sie einmal Hip-Hop ausprobieren will. Mael und ein Kollege haben sogar schon Breakdance-Erfahrung. Dagegen kann Hip-Hop ja nur einfacher sein, glaubt er.
Tatsächlich beginnt das Training mit einfachen Aufwärmübungen: Hüpfen, Springen, den Rhythmus der fetten Beats aus den Boxen spüren. Musikalisch ausgesprochene Rap-Fans sind die meisten zwar nicht, dennoch finden alle schnell in den Rhythmus. Schon geht es mit ersten Schrittfolgen los: Schritt nach links, Schritt nach rechts, in die Händeklatschen – und das Ganze möglichst synchron mit den anderen. «Macht die Schritte gross, nicht wie beim Ballett», rät die Tanzlehrerin. Ein bisschen Mut braucht es zwar, aber umso besser es klappt, umso mehr strahlen die Gesichter. «Sie machen es mega», flüstert Simona ihrer Tochter lächelnd zu.
Langsam formt sich aus den verschiedenen Schritten eine kleine Choreografie. In Zweiergruppen machen die Buben und Mädchen die Schritte nach. Schon kommt die eine oder andere Drehung oder ein etwas gewagterer Sprung dazu. Puh, ganz schön anstrengend. Bei der Hitze muss natürlich immer wieder eine Trinkpause eingelegt werden. Schliesslich kommt die Kür: «Das coole am Hip-Hop ist, dass es neben Schritten auch verschiedene Aufstellungen gibt», sagt Castrignano. Gemeint sind verschiedene Posen am Ende. Dabei darf jeder und jede seiner Fantasie freien Lauf lassen. Wahnsinn, was einige schon drauf haben. Zwei Mädchen verharren am Ende der Choreografie gar im «Babyfreeze», einer Figur aus dem Breakdance, bei der man sich auf beiden Händen abstützt, die Füsse in der Luft. Naturtalente offensichtlich. Aber egal ob Fussball-Pose oder klassischer Spagat – alles was Spass macht, ist erlaubt. Und der Spass ist am Ende allen Kindern ins Gesicht geschrieben.
Michael Lux