Der Pilzverein führt aktuell wieder öffentliche Pilzbestimmungen durch
Erstmals findet das «Pilzbestimmen im Walde» nicht im Frühjahr, sondern im Herbst statt. Der nächste Termin samt Waldrundgang und geselligem Zusammensein ist am 1. September in ...
Der Pilzverein führt aktuell wieder öffentliche Pilzbestimmungen durch
Erstmals findet das «Pilzbestimmen im Walde» nicht im Frühjahr, sondern im Herbst statt. Der nächste Termin samt Waldrundgang und geselligem Zusammensein ist am 1. September in Büschikon ob Tägerig.
Es hatte im vergangenen Jahr im Frühling wenig Pilze, deshalb haben wir den Anlass auf den Herbst verschoben», erklärt Vorstandsmitglied Peter Meier, warum das Pilzbestimmen dieses Jahr erst im September stattfindet. Allerdings sei die Pilzausbeute in diesem Jahr leider eher mager: «Es hat soviel geregnet, eigentlich müssten die Pilze kommen, bei uns kommen sie aber nicht», berichtet er. Warum es im Mittelland derzeit wenig Pilze gibt, dagegen im Schwarzwald sehr viel, wisse man nicht. «Es ist ein Geheimnis», sagt Peter Meier. Den leidenschaftlichen Pilzsammler fasziniert gerade diese Unwägbarkeit beim Pilzesammeln. Neben dem Erfolgserlebnis gefällt ihm das Hinausgehen in die Natur, das Erleben im Wald und der Zusammenhang zwischen den Pilzen und dem Wald. «Ohne Pilze gäbe es keinen Wald» erklärt er. Denn gewisse Bäume würden durch die Pilze Nahrung beziehen.
Auch für Anfänger geeignet
Neunmal im Jahr organisiert der Verein das Pilzbestimmen, dreimal davon direkt im Wald. Auch Nicht-Mitglieder sind ausdrücklich willkommen.
Selbst wenn die Chancen auf reiche Beute aktuell nicht ganz so hoch stehen. Interessant sind die rund zweistündigen Waldbegehungen allemal. Denn hier lernen die Teilnehmenden nicht nur, wo die verschiedenen Pilzarten zu finden sind: «Wir haben drei bis vier Spezialisten, welche den Zusammenhang zwischen Pilzen und Bäumen sehr gut kennen und erklären», wirbt Peter Meier. Denn was landläufig als Pilz bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit nur der Fruchtkörper. Die Gesamtheit aller fadenförmigen Zellen eines Pilzes nennt man Myzel. Und mit diesem stehen die Bäume in einer symbiotischen Beziehung. Wem das jetzt alles spanisch vorkommt – kein Problem. Denn Anfängerinnen und Anfängern stehen im rund 55-köpfigen Verein stets Experten zur Seite, die sich viel Zeit nehmen. So seien zum letzten Pilzbestimmen auch drei neue Gesichter im Alter von 19 oder 20 Jahren erschienen, die dann von einer Fachperson den ganzen Abend betreut worden seien, freut sich Peter Meier. Trotz widriger Bedingungen hätten Vereinsmitglieder ausserdem 20 verschiedene Pilzarten gefunden – vor allem sogenannte Täublinge, die besonders schwierig zu bestimmen seien. «Es braucht viel Übung so Peter Meier», der hervorhebt, dass es im Verein auch um die Geselligkeit geht. Es lohnt sich also, einmal vorbeizuschauen.
Michael Lux
Infos: pilzverein-mellingen.ch