Die Bundesfeier fand auf dem Platz vor dem Schulhaus Oberfeld statt. 450 Mägenwilerinnen und Mägenwiler waren vor Ort
Beat Bechtold ist in Mägenwil aufgewachsen. Heute lenkt er als Direktor der Industrie- und Handelskammer die Wirtschaft im Kanton. In seiner 1.-August-Rede ...
Die Bundesfeier fand auf dem Platz vor dem Schulhaus Oberfeld statt. 450 Mägenwilerinnen und Mägenwiler waren vor Ort
Beat Bechtold ist in Mägenwil aufgewachsen. Heute lenkt er als Direktor der Industrie- und Handelskammer die Wirtschaft im Kanton. In seiner 1.-August-Rede verriet er ein Rezept, wie Probleme bei jedem einzelnen, in der Gemeinde und im Kanton gelöst werden können.
Humor macht es möglich, Probleme aus einer gewissen Distanz zu betrachten», verrät Beat Bechtold, Direktor der Industrie- und Handelskammer. Das gebe Gelassenheit, die Hand in Hand mit dem Humor einhergehe. Das gelte für jeden einzelnen, in der Gemeinde, im Kanton, in der Schweiz, weltweit und mache vieles erträglicher. Umso wichtiger sei es, die Gemeinschaft zu pflegen. Frage man beim grossen Kanton – gemeint ist Deutschland – nach Eigenschaften der Schweizerinnen und Schweizer, höre man oft: «Sie schauen alles kritisch und sehr genau an, haben eine eher negative Einstellung und sind verschlossen.» Als typisch schweizerisch betrachtet hingegen Beat Bechtold andere Eigenschaften: Geborgenheit geben und Freundschaften pflegen. Das spiegle sich auch an dieser 1.-Augustfeier in Mägenwil wider.
Draht zu Mägenwil nicht verloren
In Zeiten von Hass und Übergriffen, sei es umso wichtiger, Momente wie etwa eine 1.-Augustfeier zu geniessen. Zusammensitzen, gemeinsam feiern, Freundschaften pflegen. Dass seine Rede keine leeren Worte waren, war offensichtlich. Bechtold begrüsste viele der Anwesenden persönlich, führte Gespräche und zeigte, dass er den Draht zu seinem früheren Wohnort nicht verloren hat.
Fehlmann betonte in ihrer Ansprache, dass am heutigen Fest nicht nur die Gründung der Schweiz im Vordergrund stehe. Der Anlass biete immer auch eine gute Gelegenheit, eingeschlafene Kontakte wieder zu aktivieren, neue Einwohnerinnen und Einwohner kennenzulernen und gemeinsam einen friedlichen und gemütlichen Abend zu verbringen. Und das liessen sich die Mägenwilerinnen und Mägenwiler trotz zweifelhafter Wetterprognosen nicht entgehen. Zwar hatten die Verantwortlichen bereits vorgesorgt – die Turnhalle stand als Schlechtwetter-Variante bereit.
Die meisten der rund 450 anwesenden Festbesucherinnen und -besucher verfolgten die Festrede aber auf dem mit Festbänken bestückten Pausenplatz unter freiem Himmel. Bis 21.30 Uhr hielt das Wetter. Danach setzte Regen ein. «Alle packten mit an und platzierten die Festbänke kurzerhand unter das Vordach des Schulhauses», lobt Fehlmann. Obwohl der Regen nur von kurzer Dauer war, wurde nicht mehr gezügelt. «Die Stimmung war bestens», sagt sie. «Viele blieben bis Mitternacht, der harte Kern bis in die frühen Morgenstunden.» Für das leibliche Wohl sorgten, wie immer, die turnenden Vereine.
Debora Gattlen