Die gemeinsame Bundesfeier der Gemeinden Niederrohrdorf und Oberrohrdorf am Höhenweg war gut besucht
Erstmals seit Jahren konnte bei der Feier am 1. August wieder ein Höhenfeuer entzündet werden. Die Fackel der Demokratie und Toleranz hielt SP-Grossrätin Colette Basler ...
Die gemeinsame Bundesfeier der Gemeinden Niederrohrdorf und Oberrohrdorf am Höhenweg war gut besucht
Erstmals seit Jahren konnte bei der Feier am 1. August wieder ein Höhenfeuer entzündet werden. Die Fackel der Demokratie und Toleranz hielt SP-Grossrätin Colette Basler in ihrer Rede hoch.
Wieder einmal war den Veranstaltern der Bundesfeier am Rohrdorferberg das Glück hold. Wie im letzten Jahr verzogen sich die Regenwolken gerade noch rechtzeitig zur offiziellen Feier. Gastgeber war in diesem Jahr turnusgerecht Niederrohrdorf. Die Männerriege der Gemeinde übernahm die Organisation der Festwirtschaft. Kredenzt wurde aber kein Risotto, wie 2023, sondern Fleischkäse mit Kartoffelsalat. Auch musikalisch ging man neue Wege: Statt einer Blasmusikkapelle spielte das Duo «Neel» aus der Region Baden auf, das Schweizer Coversongs wie die «W. Nuss vo Bümpliz» oder «079» zum Besten gab.
«Ich hatte eine Riesenfreude an der Schweizer Musik», lobte Frau Gemeindeammann Gisela Greder in ihrer Begrüssungsrede. Einmal mehr witzelte sie über den vor 20 Jahren von Oberrohrdorf abgelehnten Zusammenschluss zwischen Niederrohrdorf und Oberrohrdorf. «Ich finde es wunderschön, dass wir gewisse Sachen gemeinsam auf die Beine stellen können», sagte sie mit Bezug auf die traditionell gemeinsam begangene Bundesfeier.
Feuerwerk und Höhenfeuer
Gemeinschaft, gegenseitigen Respekt und Toleranz beschwor auch SP-Grossrätin Colette Basler, die in diesem Jahr die Festrede hielt. Sie habe die Rohrdorferinnen und Rohrdorfer bereits vor 25 Jahren als innovativ und zukunftsorientiert erlebt, erklärte sie.
Damals habe sie ihr zweites Lehr- und Wanderjahr als Lehrerin an der Oberstufe in Niederrohrdorf absolviert. Als eine der ersten Schulen habe man dort eine Schulleitung installiert, was damals im Kanton Aargau geradezu revolutionär gewesen sei.
Mit Bezug auf die Präambel der Bundesverfassung von 1848 erinnerte sich Basler an das damalige Schulleitbild, in dem ebenfalls von Toleranz, Respekt und Akzeptanz die Rede gewesen sei. Dieses sei in einem Puzzle festgehalten worden. «Seien wir uns bewusst, dass auch wir ein Puzzleteil dieser Gemeinschaft sind, bunt, divers, individuell», sagte sie und mahnte, den Zusammenhalt zu wahren und gemeinsame Werte nicht aus den Augen zu verlieren.
Aus den Augen verlor die Feuerwehr Rohrdorf auch nicht das Höhenfeuer, das um 22 Uhr feierlich entzündet wurde. «Feuer ist ein schönes Element, aber auch gefährlich und genau dafür sind wir da, damit nichts passiert», erklärte Vize-Kommandant Lukas Seitz. Um das Feuerwerk in die richtige Bahnen zu lenken, hatte die Feuerwehr am Hang zudem eine eigene Raketenabschussrampe installiert. Sehr zur Freude von Kevin Rüegg, der diese mit Sohn Nairo (6) und Tochter Avina (4) fleissig nutzte. Die Familie lebt seit sieben Jahren in Oberrohrdorf, war aber zum ersten Mal an der Feier am Höhenweg. Und dann gleich mit Höhenfeuer!
Michael Lux