Kindergärtler und Erstklässler sollen zu Fuss zur Schule – dazu zehn Tipps für einen sicheren Schulweg

Der Schulweg ist wichtig für die Entwicklung der Kinder. Er ist spannend und gesund: das Plaudern und Lachen mit den Gschpänli, das Beobachten einer Katze oder eines Käfers.

Die Sommerferien sind vorbei, nächste Woche, am 12. August, beginnt die Schule wieder. Ab diesem Zeitpunkt werden viele kleine Mädchen und Buben unterwegs in den Kindergarten und in die Schule sein. Die meisten haben erst wenig Erfahrung mit Strassen, mit Verkehr und mit Strassenüberquerungen.
Fest steht: Der Schulweg ist ein gesundes und lehrreiches Erlebnis – vorausgesetzt die Kinder gehen zu Fuss. Elterntaxis hindern die Kinder daran, die Gefahren des Strassenverkehrs kennenzulernen und sich das korrekte Verkehrsverhalten anzueignen. Auch in Mellingen, am Rohrdorferberg, in Niederwil oder in Mägenwil. Dass Kinder gute Erfahrungen mit dem Schulweg machen, ist im Interesse aller Verkehrsteilnehmenden. Sicherheit auf dem Schulweg kann gelernt und geübt werden.

Zehn Tipps für den Schulweg
Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) empfiehlt zehn Tipps für den sicheren Schulweg zu Fuss.

1. Die Sicherheit geht vor: Wählen Sie nicht den kürzesten, sondern den sichersten Weg.
2. Den Schulweg üben: Legen Sie den Schulweg mit dem Kind schon vor dem ersten Schultag mehrmals zurück.
3. Gefahren aufzeigen: Besprechen Sie mit Ihrem Kind mögliche gefährliche Situationen, damit es diese erkennt und lernt, richtig zu reagieren.
4. Begleitung bei gefährlichen Verkehrssituationen: Wenn es die Verkehrssituation nicht zulässt, dass das Kind alleine zur Schule geht, begleiten Sie es zu Fuss. So wird es mit der Zeit lernen, den Weg selbstständig zurückzulegen.
5. Reflektierende Kleider und Schulsäcke: Kleiden Sie Ihr Kind so, dass es gut sichtbar ist (helle Kleider und reflektierende Materialien).
6. Gemeinsam mit Schulkameradinnen und -kameraden laufen: Achten Sie darauf, dass Ihr Kind zusammen mit Kolleginnen oder Kollegen den Schulweg zurücklegt. Auf diese Weise macht der Schulweg zu Fuss noch mehr Spass.
7. Genügend Zeit für Schulweg einrechnen: Schicken Sie Ihr Kind frühzeitig auf den Weg, damit es nicht zur Schule hetzen muss.
8. Inlineskates, Kickboards etc.: Diese und ähnliche Geräte sind für die Freizeit super, für den Schulweg jedoch ungeeignet.
9. Nie mit Fremden mitgehen: Schärfen Sie Ihrem Kind ein, nie mit fremden Leuten mitzugehen.
10. «Rettungsinseln» für Notsituationen: Sollte Ihr Kind einmal in eine Notsituation geraten, sind «Rettungsinseln» wertvoll. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wo es in der Nähe Hilfe holen kann, z. B. bei der Kassiererin des Dorfladens oder bei einem Haus, wo das Kind klingeln kann.

Bei schwierigen Schulwegen
Für schwierige Schulwege beziehungsweise für Kinder mit wenig Verkehrserfahrung empfiehlt sich als kurzfristige, organisatorische Übergangsmassnahme die Einrichtung eines Pedibus, dem «Schulbus auf Füssen».
Als längerfristige, dauerhafte Massnahme können Gemeinden eine Schulweg-Überprüfung in Auftrag geben. Die Fachleute des VCS analysieren die Gefahrenstellen mittels Begehung vor Ort und erarbeiten einen Massnahmenplan zur Verbesserung der Schulwegsicherheit. (hhs/zVg)

Schulweg üben, Gefahren aufzeigen

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