Vandalen demolierten Raupenbagger mit Pickel
13.09.2024 Niederrohrdorf, Region RohrdorferbergVandalenakte bei der Baustelle in Holzrüti bei Müller Kies – Scheiben an der Fahrerkabine wurden eingeschlagen
Mitten unter der Woche waren zwischen Mellingen und Stetten Vandalen unterwegs. Mit einem Pickel demolierten sie in Holzrüti einen Bagger auf der Baustelle. ...
Vandalenakte bei der Baustelle in Holzrüti bei Müller Kies – Scheiben an der Fahrerkabine wurden eingeschlagen
Mitten unter der Woche waren zwischen Mellingen und Stetten Vandalen unterwegs. Mit einem Pickel demolierten sie in Holzrüti einen Bagger auf der Baustelle. Bei der Müller Kies AG schlugen sie die Seitenscheibe eines Radbaggers ein. Die Kantonspolizei sucht nun nach Augenzeugen.
Es war blinde Zerstörungswut. Die Vandalen trieben in der Nacht auf Mittwoch unbemerkt ihr Unwesen in Holzrüti und bei der Müller Kies AG in Stetten. In Holzrüti stiessen sie Abschrankungen der Baustelle um und entfernten Signalisationen der Baustelle. Gravierender waren aber die Schäden an einem Kleinraupenbagger. Auch bei der Müller Kies AG in Stetten wurden in der gleichen Nacht ein schwerer Radbagger und ein Lkw beschädigt.
Von den Vandalenakten wurde bis zum Morgen nichts bemerkt. «Ich kam am Dienstagabend um 22 Uhr von einer Feuerwehrübung nach Hause zurück. Mir fiel nichts bei der Baustelle auf. In der Nacht hörte ich trotz geöffnetem Fenster nichts», sagt Michael Notter, Landwirt und Grossrat aus Holzrüti.
Mit Pickel Motor zerstört
Am Mittwochmorgen kurz vor 7 Uhr bemerkte Polier Blerim Gashi bei Arbeitsbeginn die angerichteten Schäden. Er staunte nicht schlecht, als er den auf der Bushaltestelle abgestellten Kleinbagger sah. Die Motorhaube war aufgestemmt und ein Pickel steckte Mitten im Motor der Maschine. Zusätzlich war die Seitenscheibe der Fahrerkabine eingeschlagen. Sofort meldete Gashi den Vorfall dem Arbeitgeber. Dieser wiederum informierte umgehend die Polizei. Die Kapo rückte mit einer Patrouille aus. Die beiden Polizeibeamten sicherten sowohl in Holzrüti als auch bei der Müller Kies AG die Spuren.
Baustelle bisher ohne Zwischenfälle
Seit drei Wochen sind die Arbeiten an der Strasse Holzrüti im Gange. Die Bauarbeiter reissen die Strasse auf und graben mit dem Bagger bis zur Trafostation einen Graben. Darin werden Kabel für die AEW verlegt. Bis anhin verliefen die Bauarbeiten, bis auf den Vandalenakt Mittwochnacht, ohne Zwischenfälle.
Ausserhalb der Arbeitszeit ist der Raupenbagger neben der Baugrube auf der Bushaltestelle an der Mellingerstrasse abgestellt. Die Vandalen warfen zuerst die Absperrung der Baugrube um. In der ein Meter tiefen Baugrube entwendeten sie einen dort deponierten Pickel, um den Raupenbagger zu demolieren.
«Ich habe so etwas ähnliches erst einmal, vor 27 Jahren, bei meinem früheren Arbeitgeber in Menzikon erlebt», sagt Polier Gashi. Für die zerstörte Maschine musste er bereits Ersatz anfordern, da diese für die Grabarbeiten auf der Baustelle benötigt wird. Die Bauarbeiten dauern noch weitere vier Wochen an. Gashi hofft, dass diese unfall- und vor allem vandalenfrei verlaufen.
Pneubagger noch einsatzfähig
Die Zerstörer zogen nach ihrer Tat in Holzrüti weiter zur Müller Kies AG in Stetten. Beim in der Kiesgrube abgestellten Pneubagger schlugen sie die Seitentüre des Baggers ein, öffneten diese und schalteten das Drehwarnlicht ein. «Es ist am Bagger Sachschaden entstanden. Trotzdem ist er noch einsatzfähig», sagt Manuel Müller, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Müller Kies AG.
Bis die Türe von einem Servicemonteur repariert sei, werde ohne Seitenscheibe gefahren. Des Weiteren sei an einem Lkw ein zusätzlich angebrachter Scheinwerfer abgerissen worden. Bei der Müller Kies AG wurden die Schäden bei Arbeitsantritt, am Mittwochmorgen um 6.30 Uhr, festgestellt.
«Dem Kleinbagger in Holzrüti wurde durch die Vandalen erheblichen Schaden zugefügt», führt Bernhard Grasser, Mediensprecher der Kapo Aargau, aus. Der Sachschaden betrage nach ersten Schätzungen mehrere tausend Franken. Die Straftat gegen unbekannt wird bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Die Kantonspolizei sucht Augenzeugen. Sachdienliche Hinweis können bei der Kapo Baden unter Telefon 056 200 11 11 gemeldet werden.
Debora Gattlen



