Der Berufsinformationstag für Schülerinnen und Schüler der Bezirksschule fand bei 16 verschiedenen Firmen statt

98 Schülerinnen und Schüler der Bezirksschule Mellingen nahmen am Berufsinfotag teil. In den Betrieben schnupperten sie Berufsluft und tauschten sich mit Berufsbildnern und Lernenden aus.

Welche Werkzeuge benutzt eine Automobil-Mechatronikerin? Wie sieht der Arbeitsalltag eines Augenoptikers aus? Findet die Arbeit als Informatikerin eher im Team oder allein statt? Auf diese und viele weitere Fragen erhielten Schüler und Schülerinnen der Bezirksschule Mellingen am Berufsinformationstag Antworten.

Berufliche Orientierung als Fach
Eine Lektion pro Woche beschäftigen sich die 2.-Bezler im Fach Berufliche Orientierung (BO) mit den Anschlussmöglichkeiten auf der Sekundarstufe II und bereiten sich somit auf den Einstieg ins Arbeitsleben vor. Die Bezirksschule verfolgt hier das Ziel, die Jugendlichen optimal in der Berufsund Ausbildungswahl zu unterstützen. Nach Ende der obligatorischen Schulzeit (Sek I) entscheidet sich rund die Hälfte der Bez-Schülerinnen und -Schüler für eine Berufslehre, die andere Hälfte der Jugendlichen wechselt an eine Mittelschule: Das Gymnasium, die Fachmittelschule, die Informatikmittelschule sowie die Wirtschaftsmittelschule stehen hier zur Auswahl.
Neben den 16 Betrieben, welche die Jugendlichen am Berufsinformationstag besuchen konnten, gab es dieses Jahr auch die Möglichkeit, an der Informationsveranstaltung zu den Mittelschulen teilzunehmen. Von den rund 100 Schülerinnen und Schülern fanden sich 40 Jugendliche am Donnerstagnachmittag in der Aula Annex ein, um dieses Angebot zu nutzen. Stefan Lüpold, Schulleiter der Bezirksschule, startete die Präsentation mit allgemeinen Informationen zu den Mittelschulen: Standorte, Aufnahmebedingungen, Anmeldeverfahren oder auch Besuchstage. Nach diesem eher theoretischen Teil stellten dann zwei ehemalige Mellinger Bezirksschüler ihren Schulalltag am Gymnasium der Kanti Baden vor. Den anwesenden 2.-Bezlern bot sich zudem die Möglichkeit, den beiden Gymi-Schülern Fragen zu stellen.

Einblicke ins Berufsleben
Vor den Herbstferien findet an der Bezirksschule jedes Jahr eine Projektwoche statt. Während die 1. Klassen eine «Kennenlernwoche» mit verschiedenen Aktivitäten durchführen und die 3. Klassen ins Klassenlager reisen, haben die 2. Klassen eine Woche Zeit, sich intensiv mit ihrer Berufswahl auseinander zu setzen. Ein wichtiger Schritt in diesem Prozess ist das Kennenlernen der Berufswelt. So organisierte die Bezirksschule in Zusammenarbeit mit 16 Betrieben vor einer Woche, am Donnerstag, die Gelegenheit für die fünf zweiten Klassen, spannende Einblicke in verschiedene Berufe und Arbeitsumfelder zu erhalten. Jede Schülerin und jeder Schüler konnte sich im Vorfeld für zwei Betriebe anmelden.
So standen unter anderem die Berufe Elektro- und Solarinstallateur bei Elektro Imboden AG in Mellingen, Augenoptiker bei Hoch Optik GmbH in Fislisbach, Laborant bei Monopol AG in Fislisbach, Fachmann/-frau Gesundheit bei der Spitex Heitersberg, Zimmermann bei Vögeli Holzbau AG in Mellingen, Poly- und Produktionsmechaniker bei HEVO AG in Mellingen, ICT-Fachmann und Informatikerin bei der IT Schule MeWo, Kaufmann bei der Raiffeisenbank Aare-Reuss in Mellingen sowie Gebäudetechnikplaner bei Mettauer AG in Mellingen zur Auswahl. Neben dem Hauptziel, dass die Jugendlichen erste Eindrücke in der Berufswelt sammeln, konnte auch die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler sowie das Knüpfen von Kontakten mit Schülern über die eigene Klasse hinaus gefördert werden.

Stimmen von Berufsbildnern
Und wie erlebten die Kontaktpersonen der Betriebe den Berufsinfotag der Bezirksschule Mellingen? Jan Barnetta von Barnetta Schreinerei und Möbel AG in Mellingen meldete Schulleiter Lüpold nach dem Anlass zurück, dass er alle fünf teilnehmenden Jugendlichen in seinem Betrieb als zukünftige Lernende sieht. Damiano Galletta von Metallbau Huser AG in Birrhard meinte, dass der Berufsinfotag eine sehr gelungene Aktion war, er mit Freude auf die eine oder andere Bewerbung warte und auch im September 2025 gerne wieder die Möglichkeit wahrnehme, den Beruf Metallbauer und Metallbaukonstrukteur den Schülerinnen und Schülern vorzustellen. Auch Sarina Wiehl von der Spitex Heitersberg ist voll des Lobes, wie aufmerksam die Jugendlichen bei ihrer Präsentation waren. Ausserdem äusserte sie sich positiv zum höflichen Benehmen der Schülerinnen.

Berufslehre oder Mittelschule?
Obwohl viele Fragen an diesem Berufsinfotag geklärt werden konnten, dauert die Entscheidungsfindung – Berufslehre oder Mittelschule? – bei vielen Schülerinnen und Schülern noch an. Zeit bleibt genügend, denn das zweite Jahr der Bezirksschule hat erst gestartet und der Wechsel an die Sekundarstufe II findet auf Sommer 2026 statt. Wie viele der jetzigen 2.-Bezler sich dann wohl für eine Berufslehre entscheiden werden? Die noch offenen Fragen zu Berufslehren und den Mittelschulen können im Berufswahlunterricht, an Informationsveranstaltungen der Mittelschulen, an Schnuppertagen, bei den Beratungsdiensten für Ausbildung und Beruf (ask!) und an Berufsmessen geklärt werden. (zVg)