Die Stadtverwaltung holt zur Entlastung der Abteilung Bau und Planung ein Ingenieurbüro ins Boot
Die Bauverwaltung ist von Vakanzen betroffen. Nun hat der Stadtrat eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen – und als temporäre Unterstützung das Ingenieurbüro Senn AG ...
Die Stadtverwaltung holt zur Entlastung der Abteilung Bau und Planung ein Ingenieurbüro ins Boot
Die Bauverwaltung ist von Vakanzen betroffen. Nun hat der Stadtrat eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen – und als temporäre Unterstützung das Ingenieurbüro Senn AG engagiert.
Die Vakanzen zehren. Insgesamt 270 Stellenprozente werden nicht besetzt sein, wenn Bauverwalter Reto Studer seinen Posten Ende Jahr abgibt. Um den Betrieb sicherzustellen und auch eine gewisse Ruhe in die Abteilung zu bringen, hat der Stadtrat eine Arbeitsgruppe gegründet und externe Hilfe herbeigeholt.
Die Arbeitsgruppe besteht aus der Stadtpräsidentin Györgyi Schaeffer, Stadtschreiber Gregor Glaus und dem Leiter Finanzen, Daniel Rohrer. Der ehemalige Stadtschreiber Erich Probst ist ebenfalls dabei. Er wird aber vor allem die Abteilung Bau und Planung interimistisch leiten, sobald Reto Studer nicht mehr da ist.
Übergangsphase mit Erich Probst
Da es Zeit brauche, einen guten neuen Bauverwalter zu finden, sei es wichtig, die Übergangszeit gut zu koordinieren, sagt Györgyi Schaeffer. «Der Fachkräftemangel ist überall spürbar, auch in der öffentlichen Verwaltung. Und viele Gemeinden sind auf der Suche nach geeigneten Fachleuten.» Als Interimslösung sei Erich Probst eine gute Lösung, zumal er Erfahrung mit Tiefund Hochbauprojekten aus verschiedenen Gemeinden mitbringe.
Probst hat die Aufgabe, für einen geordneten Übergang zu sorgen, bis ein neuer Bauverwalter angestellt ist, die anstehenden Pendenzen zu koordinieren, das Organigramm und die Stellenbeschreibungen zu prüfen und zu aktualisieren. Zudem wird er die Aufgabe eines Koordinators übernehmen.
Damit die täglichen Abläufe bis zur Neubesetzung der Stellen reibungslos funktionieren, hat die Arbeitsgruppe die externe Firma Senn AG mit diversen Aufgaben betreut. Zum einen wird das Ingenieurbüro aus Nussbaumen die Abteilung Bau und Planung im Bereich Hochbau entlasten und Baugesuche bearbeiten. Es sei vorgesehen, dass die für Mellingen zuständige Fachperson mindestens einen Halbtag pro Woche in der Abteilung in Mellingen arbeiten wird. Ausserdem soll sich die Senn AG im Bereich Tiefbau mit einem Teilpensum einbringen. Im Bereich Bau und Planung wird weiterhin auch das Planungsbüro Planar AG als Unterstützung eingebunden.
Suche nach nachhaltigen Lösungen
Die Arbeitsgruppe wird sich derweil mit den Strukturen und der Zukunft der Bauverwaltung beschäftigen. Werden sämtliche vakante Stellen eins zu eins neu besetzt? Oder verändert sich der personelle Aufbau der Abteilung? «Unser Ziel ist es, nachhaltige Lösungen zu definieren, wir wollen aber nichts überstürzen, sondern Schritt für Schritt vorgehen», sagt Schaeffer. Die Arbeitsgruppe habe ihre Arbeit erst Mitte Oktober aufgenommen. «Wir müssen zuerst sicherstellen, dass die Übergangszeit mit dem externen Büro gut überbrückt wird. In einem zweiten Schritt können wir uns der Besetzung der Vakanzen widmen, eine Standortbestimmung vornehmen und uns Gedanken über die mittelfristige Zukunft und den personellen Aufbau der Abteilung Bau und Planung machen.»
Grundsätzlich sei der Stadtrat überzeugt, «dass nach all den personellen Wechseln in den vergangenen Jahren ein Neuaufbau der Abteilung Bau und Planung nötig ist.»
Marko Lehtinen