Ewald Rudolf von Rohr aus Oberrohrdorf geniesst das Rentnerleben, das Enkel hüten und den Gesang. Er ist ein sozial engagierter Mensch. Vor langer Zeit war er acht Jahre im Gemeinderat. Heute ist er aktiv in der regionalen Alterspolitik.
Friede auf ...
Ewald Rudolf von Rohr aus Oberrohrdorf geniesst das Rentnerleben, das Enkel hüten und den Gesang. Er ist ein sozial engagierter Mensch. Vor langer Zeit war er acht Jahre im Gemeinderat. Heute ist er aktiv in der regionalen Alterspolitik.
Friede auf Erden allen Menschen guten Willens
Mit dem heutigen Tag endet das Jahr 2024, die Weihnachtszeit aber dauert für mich fort bis zum Dreikönigstag. Die Umstände von Jesu’ Geburt lassen mich nicht los, sie beschäftigen mich seit der Adventszeit und dem Austausch darüber mit dem Theologen Br. Niklaus Kuster. Blenden wir zurück. Josef und Maria leben in einem besetzten Land. Kaiser Augustus lässt alle Bewohner seines Reiches in Steuerlisten eintragen – Josef hat keine Wahl. Er muss zu Fuss von Nazareth in die rund 130 km entfernte Stadt Bethlehem, seine hochschwangere Verlobte geht mit. Die Strecke verläuft durch bergiges Gelände und nimmt Tage in Anspruch. Als das Paar dort ankommt, treten die Wehen ein. Mit der Geburt geht nach jüdischem Verständnis Verunreinigung einher, sie ist eine sehr private Angelegenheit und in einem öffentlichen Raum (Herberge) undenkbar. Maria bringt ihren Erstgeborenen in einem Stall oder einer Höhle zur Welt. Jesus wird unter einem regionalen Herrscher geboren, der in seinem Machtwahn Kinder umbringen lässt. Die junge Familie ist zur Flucht gezwungen, Jesus bekommt schon früh Migrationshintergrund. Warum tut Gott sich das an? Kann sein Sohn nicht machtvoller auftreten? Warum so bescheiden, so unscheinbar, so verletzlich? Warum kommt Jesus nicht in einem Machtzentrum zur Welt? Weil Gott, unser Schöpfer, aus Liebe zu uns Menschen handelt und auf Du und Du unsere Nähe sucht. Seit jeher sind wir ihm existenziell verbunden. In sechs Tagen feiern wir die Drei Weisen aus dem Morgenland. Wer hat den Sterndeutern Kronen aufgesetzt? Ich weiss es nicht. Es waren magoi, nichtjüdische Menschen anderer (orientalischer) Kulturen und Religionen mit wachem Blick zum Himmel und weise, so dass Herrscher sie zu ihren Beratern machten. Die Tradition lässt Caspar aus dem Süden kommen. Beten wir, dass Afrika nicht länger Spielball ehemaliger Kolonialmächte und von China bleibt, die militärische Regimes stützen und ausnützen! Balthasar kommt demnach aus dem Osten. Beten wir, dass dort, wo religiöser Fundamentalismus und Terror herrschen, der Gott der Liebe entdeckt wird. Melchior schliesslich soll aus Europa stammen, dem Kontinent der Menschenrechtskonvention. Umso tiefer erschüttert uns der Krieg in der Ukraine. Beten wir, dass die Vermittelnden einen Weg aus Gewalt und Zerstörung finden. Möge das neue Jahr Frieden bringen, im Kleinen wie im Grossen!