So planen Sie Ihren Umbau
09.05.2025Rund ums Haus – Tipps
Eine sorgfältige und ganzheitliche Planung der Sanierung hilft Ihnen, Kosten zu minimieren.
Ist-Zustand der Immobilie erfassen
Es lohnt sich, genügend Zeit und Sorgfalt in diesen ersten Schritt der Planung zu ...
Rund ums Haus – Tipps
Eine sorgfältige und ganzheitliche Planung der Sanierung hilft Ihnen, Kosten zu minimieren.
Ist-Zustand der Immobilie erfassen
Es lohnt sich, genügend Zeit und Sorgfalt in diesen ersten Schritt der Planung zu investieren, denn hier legen Sie den Grundstein für die spätere Umbauphase. Es gilt zu klären, welche Mängel die Liegenschaft aufweist und ob bei der Erneuerung gleichzeitig der Energieverbrauch sinnvoll gesenkt werden kann.
Für eine gründliche Bestandsaufnahme tragen Sie alle Unterlagen Ihres Objekts zusammen: Grundrisspläne, Bestandspläne, alte Baugenehmigungen – alles kann hilfreich sein. So können Sie eine klare Skizze der Räumlichkeiten erstellen und die notwendigen Massnahmen und Schwerpunkte der Renovierung ableiten.
Zudem empfiehlt sich, gleich zu Beginn eine Energieberatung durch einen Experten durchführen zu lassen. Dieser kann Potentiale in Bezug auf Gebäudehülle, Warmwasserbereiter und die elektrischen Verbraucher aufzeigen. Er erstellt einen Expertenbericht, der die Basis für die Beantragung allfälliger Energiezulagen bei Bund, Kantonen oder Gemeinden darstellt.
Massnahmenliste erstellen
Anhand der Ist-Analyse können Sie nun konkrete Sanierungsmassnahmen und eine entsprechende Strategie festlegen. Dabei ist es wichtig, den Umbau als Ganzes zu planen, da einzelne Massnahmen zusammenhängen und daher aufeinander abgestimmt werden müssen. So sollte zum Beispiel beim Austausch der Fenster die Fassade miteinbezogen werden, da es ansonsten zu Kondenswasser in Innenräumen kommen kann.
Doch in welcher Reihenfolge renoviert man ein Haus oder eine Wohnung? Generell empfehlen Fachleute den Umbau «von aussen nach innen» zu planen: Von der Gebäudehülle (Fassade, Dach) weiter zu den haustechnischen Anlagen (Heizungskeller) bis hin zur eigentlichen Wohnumgebung (Innenausbau).
Kümmern Sie sich in diesem Schritt auch gleich um das Zeitmanagement und einen entsprechend groben Zeitplan: Wie lange rechnen Sie für die einzelnen Schritte? Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Sanierung und gibt es allenfalls saisonale Einflüsse, die Sie beachten müssen?
Finanzierung klären
Sobald klar ist, welche Massnahmen getätigt werden sollen, können Sie sich um die Finanzierung des Projekts kümmern. Lassen Sie die Kosten des gewünschten Umbaus schätzen und holen Sie Ihren Finanzberater ins Boot, um zu prüfen, wie hoch das verfügbare Budget ist, welche Finanzierungsmöglichkeiten bestehen und welchen Einfluss der Umbau auf den Wert der Immobilie hat.
Rechtliche Bedingungen prüfen
Bei jedem Umbau gilt es, einen Blick auf die rechtliche Lage zu werfen: Wenn Ihr Umbau eine Nutzungsänderung mit sich bringt oder das äussere Erscheinungsbild verändert wird, müssen Sie eine Baugenehmigung einholen. Falls Sie sich unsicher sind, fragen Sie am besten beim zuständigen Bauamt nach.
Prüfen Sie neben der Baubewilligung auch die baurechtlichen Vorschriften. Sowohl für Eigenheime, Reihen-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser gibt es Vorschriften in Bezug auf Standsicherheit, Wärme-, Feuchte-, Schallund Brandschutz, die auch bei Sanierungen gelten können. Sollte es sich bei Ihrem Haus um ein historisches Gebäude handeln, gibt es ausserdem Denkmalschutzauflagen, welche Sie zwingend einhalten müssen.