Es weihnachtet
Das Fest naht. Der Samichlaus hat seine Pflicht getan, hat den kleinen und grösseren Kindern die Leviten gelesen, die Ruten gebracht und natürlich auch viel Positives verkündet. Dass zum Beispiel die 12-Jährige ihre Bildschirmzeit ...
Es weihnachtet
Das Fest naht. Der Samichlaus hat seine Pflicht getan, hat den kleinen und grösseren Kindern die Leviten gelesen, die Ruten gebracht und natürlich auch viel Positives verkündet. Dass zum Beispiel die 12-Jährige ihre Bildschirmzeit gegenüber vor einem Jahr um eine Stunde täglich reduziert habe. Und der jüngere Bruder sei auch auf gutem Weg: Er game zwar immer noch genug, habe aber letzthin auch ein Buch gelesen, oder wenigstens damit begonnen. Und auch die Eltern gäben sich Mühe, lobte der Chlaus, während des Essens sei das Handy nun tabu, jedenfalls öfters. Also zum Glück fast alles paletti. Denn nun weihnachtet es sehr, wie es Theodor Storm den Knecht Ruprecht in seinem Gedicht sagen lässt:
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen;
und droben aus dem Himmelstor
sah mit grossen Augen das Christkind hervor.
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
und morgen flieg ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder Weihnachten werden!
Naja, so einfach geht das Ruhn auch wieder nicht. Immerhin bleiben uns noch einige stressige Vorbereitungsarbeiten zu erledigen: In erster Linie die letzten Geschenke besorgen und sie fristgerecht zur Post bringen oder mindestens schön einpacken, was mir Jahr für Jahr entweder Bauchweh verursacht oder Gianna in verdankenswerter Weise abnimmt. Apropos: Das Fondue Chinoise sollte auch noch bestellt werden. Und dann hätte ich es beinahe wieder vergessen: Ich will dringend bei Jacqueline einen Termin vor Weihnachten ergattern. Denn die beste Coiffeuse in Westeuropa ist in diesen Tagen erfahrungsgemäss ausgebucht. Also ab ans Telefon!
Jean