Von der Brottheke möchte Nesima Demir «nie mehr weg». Ständig hat sie den Duft frischer Backwaren in der Nase. Bei der Abteilungsleiterin Brot und Backwaren gibt es nicht nur Tipps, sondern träfe Sprüche mit dazu.
Text: Pia Schüpbach
Bild: Ramon ...
Von der Brottheke möchte Nesima Demir «nie mehr weg». Ständig hat sie den Duft frischer Backwaren in der Nase. Bei der Abteilungsleiterin Brot und Backwaren gibt es nicht nur Tipps, sondern träfe Sprüche mit dazu.
Text: Pia Schüpbach
Bild: Ramon Lehmann
Immer der Nase nach. So landet man in der Migros Brugg in der Brot- und Backwarenabteilung und bei Nesima Demir. Rund 50 Sorten Brot, süsse und salzige Brötchen oder Pâtisserie in allen Formen und Farben – es duftet verführerisch. Derweil die Abteilungsleiterin den Besuch durch ihr Reich führt, kann sie es nicht lassen: Im Vorübergehen zieht sie die Erdbeerschnitten nach vorne und schichtet die Beerentörtchen schöner aufeinander. «Zwar ist die Nase wichtig in der Brotabteilung, das Auge isst aber bekanntlich genauso mit.» Nach 15 Jahren in der Brot- und Backwarenabteilung ist die 40-Jährige ein Profi. «Von hier will ich nie mehr weg.» Nicht nur, weil es «bei den Backwaren am besten riecht», sondern auch, weil sie bei den Bäckern der Hausbäckerei bestellen kann, was es braucht «und die machen dann alles». Sie schmunzelt. NesimaDemir krönt fast jeden Satz mit einem Spruch. Mit etwas Humor gehe alles leichter, findet sie.
Eine Vorliebe fürs Landbrot und Sprüche
Auch darum kommt die Kundschaft besonders gerne zu ihr. «Ich bin Verkäuferin, da sollte ich schon gerne reden, nicht?» Ihr Lachen hört man oft im Laden. «Bin ich mal im Stress und kann mal nicht mit den Kunden schäkern, wundern sie sich und fragen, ob es mir nicht gut gehe.» Und arbeitet Nesima Demir mal nicht, fragen einige, ob sie Ferien gehabt habe. Dabei war es nur ihr freier Tag. Diesen verbringt sie am liebsten mit ihren beiden Buben Daris (9) und Amer (7). Auch diese lieben die Backwarenabteilung in Brugg, bringt ihnen doch die Mama jeweils Sandwiches nach Hause fürs Znüni. Nesima Demir selbst liebt das Landbrot. «Es hat eine besonders schöne Farbe.» Doch sie kennt auch die übrigen der fast 50 Sorten und mag sie alle.
Die Kundschaft in Brugg schätzt vor allem die Krustenkränze. Besonders häufig möchten die Leute wissen, welches Brot am besten zum Fondue passe. Nesima Demir findet, alles gehe gut. «Wer Körnerbrot mag im Brot, wird dann sicher auch die Körner mögen, die im Käse landen.»
25er- oder 37-Teig?
Längst könnte Nesima Demir auch selbst teigen. «Es interessiert mich und ich frage bei den Bäckern nach.» Sie spricht über Produktionschargen wie andere übers Wetter. Wird sie um Rat gefragt, wie viel Teig es noch benötige, hört sie auf ihr Bauchgefühl. «Da kann ich sagen, es braucht noch einen 37er-Teig – also Teig für eineinhalb Öfen – und alle hören auf mich.» Sagts und lacht wie so oft.
Besonders beliebt: Krustenkranz und Zopf
In den 30 Hausbäckereien der Migros Aare produzieren gelernte Bäckerinnen und Bäcker täglich Brote, Kleinbrote und Pâtisserie. Jährlich verbrauchen alle Hausbäckereien der Migros Aare zusammen 83 Tonnen Hefe, 160 Tonnen Butter und 1700 Tonnen Weissmehl. Am beliebteste sind Krustenkranz und Zöpfe.