Ein Abschleppdienst und die Regio Feuerwehr Mellingen lösten am Freitagmittag eine knifflige Aufgabe
Das Auto einer Gartenbaufirma landete am Freitagmittag unfreiwillig in der Reuss. Der 56-jährige Fahrer hatte das Fahrzeug nicht gesichert.
Am Freitag gegen 12 Uhr ...
Ein Abschleppdienst und die Regio Feuerwehr Mellingen lösten am Freitagmittag eine knifflige Aufgabe
Das Auto einer Gartenbaufirma landete am Freitagmittag unfreiwillig in der Reuss. Der 56-jährige Fahrer hatte das Fahrzeug nicht gesichert.
Am Freitag gegen 12 Uhr mittags erreichten die Redaktion Meldungen aus Mellingen: «Ein Auto in der Reuss!». Tatsächlich: Beim kleinen Strand unterhalb der Iberg-Wiese befand sich ein weisser VW Tiguan im Fluss (der «Reussbote» berichtete online). Der Personenwagen war bereits vollständig von der Reuss umspült, den Anhänger hielt es noch am Ufer. Es befand sich glücklicherweise niemand im Auto; auch der Anhänger war leer.
Spektakuläre Rettungsaktion
Wegen der Strömung bestand die Gefahr, dass es die ganze Komposition flussabwärts trieb. Was folgte, war eine rasche und spektakuläre Rettungsaktion. Ein Angehöriger der Regio Feuerwehr Mellingen stieg in die Reuss und schlug eine Seitenscheibe ein, sodass am Auto ein Hebeband angebracht werden konnte. Dann galt es ernst – die Passanten mussten hinter ein Polizeisperrband stehen. Mit einem Stahlkabel sollten die Fahrzeuge langsam aus dem Fluss ans Ufer heraufgezogen werden. «Wenn das Kabel reisst, wird es sehr gefährlich», erklärte Bruno Sigel von der Feuerwehr. Nun kam der Habegger Seilzugapparat der Mellinger Feuerwehr zum Einsatz und die Seilwinde des Abschleppdienstes. Fazit: Der Abschleppdienst holte das Auto und den Anhänger erfolgreich aus dem Fluss. Die Feuerwehr Regio Mellingen sicherte den Ort. Es floss kein Öl oder Benzin in die Reuss. Ausser einem grossen Sachschaden ist niemandem etwas passiert. Der Einsatzleiter der Regio Feuerwehr Mellingen, Roger Fessler, sagte zum «Reussbote»: «Wir sagten immer, dieses Szenario gibt es ja nicht. Doch der heutige Tag zeigt, dass es gut ist, dass wir genau solche Situationen üben.» Laut Fessler hat die Feuerwehr das Sichern von Fahrzeugen dieses Jahr schon mehrmals geübt. «Nicht explizit nur im Wasser, sondern allgemein in allen Situationen.» Inzwischen liegen auch die Erkenntnisse der ersten Ermittlung vor. Laut Auskunft der Kantonspolizei hat der 56-jährige Angestellte einer Gartenbaufirma den Rasenmäher aus dem Anhänger laden wollen. Er habe die Komposition aber nicht gesichert. Diese erlitt Totalschaden. Wegen der nicht vorhandenen Sicherung des Fahrzeugs wurde der Lenker bereits verzeigt.
Marc Benedetti