Der Familientreff will seine Babysittervermittlung in Erinnerung rufen
Der Familientreff Rohrdorf sucht Kundschaft für seine Babysittervermittlung. Sie ist nach Corona ein wenig in Vergessenheit geraten.
Das grosse Inserat in der «Bergpost» sticht ins Auge: ...
Der Familientreff will seine Babysittervermittlung in Erinnerung rufen
Der Familientreff Rohrdorf sucht Kundschaft für seine Babysittervermittlung. Sie ist nach Corona ein wenig in Vergessenheit geraten.
Das grosse Inserat in der «Bergpost» sticht ins Auge: «Suchen Sie eine/n Babysitter/in für Ihr Kind? Wir vermitteln ausgebildete Babysitter/innen ab 13 Jahren in der Region Rohrdorf», heisst es in grossen Lettern. Das Inserat soll die jüngst rückläufigen Anfragezahlen wieder ankurbeln.
Die Babysittervermittlung gibt es nun mehr seit rund 12 Jahren – etwa gleich lange wie den Familientreff selbst. Der Verein bringt seither jugendliche Babysitter aus der Region und Eltern vom Rohrdorferberg zusammen.
Vermittlung für 20 Franken
Das System ist einfach: Interessierte Eltern können sich an den Verein wenden und dieser vermittelt für eine einmalige Gebühr von 20 Franken eine passende Person. Den Rest besprechen die Babysitterinnen und die Eltern anschliessend bilateral – respektive die Babysitter. Denn nicht nur Mädchen absolvieren am Rohrdorferberg jedes Jahr den erforderlichen Kurs des Roten Kreuzes, auch junge Männer interessieren sich zunehmend für den Job. «Es sind immer zwei bis drei junge Männer dabei», sagt Manuela Gassmann vom Familientreff. Allerdings sei es schwieriger, sie zu vermitteln. Viele Eltern hätten noch immer das Bild im Kopf, dass Babysitten Mädchensache sei.
Die Nachfrage nach der Vermittlung war jahrelang konstant, seit der Corona-Pandemie ist sie aber rückläufig. «Früher hatten wir immer zwischen 15 und 22 Vermittlungen pro Jahr», sagt Gassmann. «Während Corona brachen die Zahlen ein und 2023 waren sie noch immer rückläufig. In diesem Jahr hatten wir bisher nur zehn Anfragen.»
Aus den Augen verloren
«Nach dem pandemiebedingten Unterbruch von fast zwei Jahren hätten die Eltern das Angebot ein bisschen aus den Augen verloren, mutmasst Gassmann. «Wir müssen nun wieder einen gewissen Bekanntheitsgrad aufbauen.» Mund-zu-Mund-Propaganda sei dabei ebenso wichtig wie das laufende Inserat. Gassmann hofft, die 16 neuen Jugendlichen, die am Rohrdorferberg jüngst den Babysitter-Kurs des Schweizerischen Roten Kreuzes absolviert haben, dadurch schon bald beschäftigen zu können.
Marko Lehtinen