Am diesjährigen Chlausmarkt hatte es weniger Verkaufsstände als auch schon – der Stimmung tat das keinen Abbruch
Nur etwa 50 Ausstellerinnen und Aussteller hatten sich dieses Mal für den Chlausmarkt angemeldet. Die Atmosphäre im Städtli war dennoch ...
Am diesjährigen Chlausmarkt hatte es weniger Verkaufsstände als auch schon – der Stimmung tat das keinen Abbruch
Nur etwa 50 Ausstellerinnen und Aussteller hatten sich dieses Mal für den Chlausmarkt angemeldet. Die Atmosphäre im Städtli war dennoch besinnlich und ausgelassen.
Sibylle Roth von der Marktkommission sei im Vorfeld «etwas ratlos» gewesen, sagt sie. Im letzten Jahr habe die Kommission für den Chlausmarkt noch 70 Anmeldungen gehabt, an vergangenen Freitag waren es etwa 20 Verkaufsstände weniger. «Und wir haben keine Ahnung warum», so Roth. Allerdings habe es immer wieder Jahre mit weniger Ausstellern gegeben. «Gut möglich, dass es nächstes Jahr wieder besser wird.»
Die Atmosphäre war am Freitag trotzdem wunderschön. Die Bevölkerung kam in Massen und das Wetter spielte mit. Im Gegensatz zum letzten Jahr blieb es trocken. So schlenderten die Mellingerinnen und Mellinger durch das Städtli und genossen das Angebot, das von Winterkleidung und Hautpflegeprodukten bis hin zu kulinarischen Köstlichkeiten und kunstvollen Holzartikeln reichte. Reissenden Absatz fanden einmal mehr die Öpfelchüechli der Landfrauen, während sich viele Gäste auch am Stand der Sprützehüsli Clique zu einem Glühwein trafen.
Der Chlaus im neuen Hüüsli
Das absolute Highlight der Kleinen waren wie jedes Jahr der Samichlaus und seine Schmutzli. Die Kinder durften sie beim neuen Chlaus-Hüüsli besuchen und dort ihre Värsli aufsagen. Dazwischen ging es in die Kirche, in welcher der Samichlaus eine Geschichte erzählte und die Kinder der Musikschule vor vollen Rängen eine weihnächtliche Darbietung zum Besten gaben.
Das neue Hüüsli war an diesem Abend übrigens zum ersten Mal mit eingeschalteter Beleuchtung zu sehen. Es versprühte einen rustikalen Charme – mit seinem neuen Holzboden und dem erneuerten Inventar. «Ein Schmuckstück ist auch der neue Briefkasten, der in Handarbeit gefertigt wurde und für Briefe und Zeichnungen an den Samichlaus genutzt werden kann», freute sich Michael Wolf, Präsident der St. Niklaus Gesellschaft.
Ob der Briefkasten am Ende des besinnlichen Abends wohl prall gefüllt war?
Marko Lehtinen