Zum letzten Mal sammelten Schülerinnen und Schüler das Altpapier in Mellingen ein. Der «Reussbote» hat sie begleitet
Es herrschte vergangene Woche Hochbetrieb auf dem Parkplatz hinter dem Werkhof. Nicht das Militär war vor Ort, sondern Schulkinder. Sie sammelten ...
Zum letzten Mal sammelten Schülerinnen und Schüler das Altpapier in Mellingen ein. Der «Reussbote» hat sie begleitet
Es herrschte vergangene Woche Hochbetrieb auf dem Parkplatz hinter dem Werkhof. Nicht das Militär war vor Ort, sondern Schulkinder. Sie sammelten zum letzten Mal mit Feuereifer das Altpapier in Mellingen ein.
Es schwang ein wenig Wehmut bei der Altpapiersammlung vom 11. November mit. Es war das letzte Mal, dass in Mellingen Schüler und Schülerinnen das Altpapier einsammelten. «Die Schülerinnen und Schüler machten immer gerne bei der Altpapiersammlung mit», sagt Thomas Benz, Sekundarlehrperson. Benz hatte seit 2011 das Ressort Papiersammlung inne und koordinierte die Aktion. «Die Altpapiersammlung spülte jeweils einen Zustupf für Unvorhergesehenes in die Klassenkasse», führt er aus. Der Notgroschen fällt in der Zukunft weg – die Papiersammlung wird künftig von einem professionellen Anbieter durchgeführt. «Die Gemeinde hat aus Sicherheitsgründen entschieden, die Altpapiersammlung nicht mehr durch Schulkinder, sondern mit einem professionellen Anbieter durchzuführen», sagt Severin Kamm, Leiter Werkhof. «Es ist ein Wunder, dass in all den Jahren nie etwas passiert ist.»
Belohnung: schulfrei am Nachmittag
Sechs Kleinlaster waren bei der letzten Altpapiersammlung im Einsatz. Thomas Benz fuhr zusammen mit zwei Schülern die Tour durch die Altstadt. «Heute hatte es sehr viel Altpapier. Leider hat die Menge in den letzten Jahren stark abgenommen», führt er aus. Viele Mellingerinnen und Mellinger würden wohl das Altpapier direkt zu Entsorgungsstellen bringen. Freude bereitete ihm auch bei der letzten Sammlung, dass die Schülerinnen und Schüler sehr gut mitmachten. Ihr Ansporn sei immer, möglichst schnell fertig zu werden, da im Anschluss ein schulfreier Nachmittag winkt.
Entladen braucht Muskelkraft
Die Schülerinnen und Schüler hievten auf dem Parkplatz hinter dem Werkhof Papierbündel um Papierbündel direkt von der Ladefläche der Kleinlaster und warfen sie dann mit Schwung in die bereitgestellten Container. Einige balancierten dafür auf den Kanten der Ladefläche, um eine bessere Wurfposition zu erhalten. «Es war immer etwas gefährlich. Gut, dass nie etwas passiert ist», sagte Platzchefin und Assistenzlehrperson Petra Wagner. Damit die Konzentration bei den Einsammlern während des Einsatzes nicht sank, hatte sie ein wachsames Auge auf die Jugendlichen – sorgte auch dafür, dass sie zwischendurch eine Pause einlegten. Gestärkt ging es danach mit neuem Elan zum Entladen der nächsten Kleinlaster.
Debora Gattlen