Die Bridge Pipers gaben ihr Abschiedskonzert im voll besetzten «Löwen»-Saal
Der «Löwen»-Saal in Mellingen war ausverkauft. 270 Old-Jazz-Fans liessen es sich nicht nehmen, am Abschiedskonzert der Bridge Pipers dabei zu sein.
Wir sind buchstäblich ...
Die Bridge Pipers gaben ihr Abschiedskonzert im voll besetzten «Löwen»-Saal
Der «Löwen»-Saal in Mellingen war ausverkauft. 270 Old-Jazz-Fans liessen es sich nicht nehmen, am Abschiedskonzert der Bridge Pipers dabei zu sein.
Wir sind buchstäblich bei unserem Abschiedskonzert überrannt worden», sagt Peter Thomann, Bandmitglied der Bridge Pipers. Als kein Platz mehr im Saal war, nahmen einige Gäste im «Stübli» Platz. Und die 270 Konzertbesucherinnen und -besucher kamen voll auf ihre Kosten. Ein letztes Mal standen die Bandmitglieder der Old-Time-Jazzband Bridge Pipers auf der Bühne. Nach 45 Jahren Bühnenpräsenz, unzähligen Auftritten in der ganzen Schweiz und im angrenzenden Deutschland, gaben sie nochmals richtig Vollgas. Alexander Etter (Trompete), Peter Thomann (Klarinette, Saxofon und Flöte), Denis Liechti (Posaune), Willy-Marc Schmid (Banjo, Gitarre), Heinz Hänni (Kontrabass, Tuba), Didier Karl (Klavier), Erwin Bieri (Schlagzeug) und Sängerin Cornelia Wartenweiler bescherten ihrem treuen Publikum einen groovenden Abend der besonderen Art. «Vor allem die Improvisationen, Solis, kamen sehr gut an», sagt Thomann.
Als Auftakt hielt Gründungsmitglied Willy-Marc Schmid eine kurze Ansprache zur 45-jährigen Bandgeschichte. Altershalber ist nun für die Band Schluss. Doch davon war am Abschiedskonzert nichts zu spüren. Die Bandmitglieder legten mit «Down in Honky Tonk Town» von Chris Smith/ Charles Mc Carron fulminant los – der Funke von der Band sprang auf das Publikum über. Sehr gut kamen auch zwischendurch gespielte Weihnachtslieder an. So unter anderem «Winter Wonderland» und «Jingle Bells». Besondere Akzente setzte hier Sängerin Cornelia Wartenweiler. Viel Applaus erhielt der aus Wohlenschwil stammende Peter Thomann mit seiner Klarinetten-Session «Where He Leads Me I will Follow» von Ernest W. Blandy / John S. Norris. Buchstäblich von den Stühlen riss das Publikum «I Want to be Loved by You» von Herbert Stothart/Harry Ruby. Das Publikum forderte zum Schluss zwei Zugaben. Belohnt wurde es mit den Klassikern «Tiger Rag» und «Bill Baley». Martina Wagen, Inhaberin des Restaurants Löwen, liess es sich nicht nehmen, der Band nach dem Konzert für die langjährige Zusammenarbeit zu danken. Bis zu vier Konzerte pro Jahr bestritt die Band im «Löwen»-Saal und er war auch ihr Probelokal. «Martina Wagen bestand darauf, dass wir uns auf einem Spiegel an der Wand im «Löwen»-Saal mit unseren Unterschriften verewigten», so Thomann. Darauf hatte sich der bekannte Appenzeller Hackbrett-Virtuose und Fernsehmoderator Nicolas Senn ebenfalls schon verewigt. Ein zusätzliches Abschiedsgeschenk hielt die Band für ihr Publikum bereit. Sie verschenkte ihre restlichen Tonträger.
Debora Gattlen