Der Strassenabtausch ist noch nicht vom Tisch. Befürworter des Kredits wollen den Beschluss der Gemeindeversammlung kippen
Die Gemeindeversammlung lehnte vergangene Woche den Vorprojektierungskredit für einen Strassenabtausch mit dem Kanton ab. Nun wurde ein Referendumsbegehren ...
Der Strassenabtausch ist noch nicht vom Tisch. Befürworter des Kredits wollen den Beschluss der Gemeindeversammlung kippen
Die Gemeindeversammlung lehnte vergangene Woche den Vorprojektierungskredit für einen Strassenabtausch mit dem Kanton ab. Nun wurde ein Referendumsbegehren eingereicht. Ab heute, Freitag, werden Stimmen gesammelt.
Eingereicht hat das «Referendumsbegehren», wie es im Amtsdeutsch heisst, Luca Baldelli. Er wohnt seit fünfeinhalb Jahren in Mägenwil und war an der Gmeind anwesend. «Ausschlaggebend war die Enttäuschung über die Entscheidung an der Gemeindeversammlung», sagt Baldelli. Konkret richtet sich das Referendum gegen die Ablehnung des Kredits in Höhe von 80 000 Franken für die Vorprüfung eines möglichen Strassenabtauschs mit dem Kanton. Im Zuge dessen würde der westliche Teil der Hauptstrasse zur Gemeindestrasse mit Tempo 30 und die Industriestrasse zur Kantonsstrasse. Die Gemeindeversammlung hatte den Antrag des Gemeinderates jedoch nach langer Diskussion bachab geschickt (der «Reussbote» berichtete). «Ich finde es wichtig, in diesem Zusammenhang zu betonen, dass es nur um den Vorprojektierungskredit geht», erklärt Baldelli. Man müsse der Sache zumindest eine Chance geben und die Detailfragen genau abklären, statt mit Hypothesen zu argumentieren. «Ich bin überzeugt vom positiven Effekt des Strassenabtausches und bezüglich der Lärmemission», so Baldelli. Er sei sich bewusst, dass es bei dem Projekt um viel Geld gehe. «Aber das Geld für die Abklärung sollten wir investieren», findet er. Zumal er an der viel befahrenen Hauptstrasse selbst öfter schlechte Erfahrungen machte, etwa wenn er mit dem Kinderwagen die Strasse queren wolle. Tempo 30 habe sich zudem an vielen Orten punkto Sicherheit bewährt. Er sieht darin ausserdem eine Chance für das Gewerbe.
Breitere Bevölkerung abholen
Eine schriftliche Abstimmung sei eine gute Möglichkeit, mehr Einwohnerinnen und Einwohner – vor allem auch Jüngere – abzuholen, die aufgrund von Kindern und Familie vielleicht nicht die Zeit hätten, an die Gemeindeversammlung zu kommen. Aktuell steht Luca Baldelli in Kontakt mit anderen Befürwortern, die ihm beim Stimmensammeln für das Referendum helfen wollen. Wer sonst das Begehren unterstützen wolle, könne sich direkt per Mail (vpk5506@icloud.com) an ihn wenden, so Baldelli. Die entsprechenden Unterschriftenformulare liegen laut Gemeindeschreiber Matthias Däster derzeit auf der Gemeindekanzlei auf. Die Frist für das Referendum läuft bis 5. Januar. Benötigt werden 265 Unterschriften. «Wenn diese zustande kommen, wird das von der Gemeinde geprüft und bereinigt, damit es nicht zu doppelten Unterschriften kommt», so Däster. Falls die Unterschriften validiert seien, werde voraussichtlich im März im Rahmen der eidgenössischen Abstimmungen über das Referendum abgestimmt. (ml)