Der Nachtumzug begeisterte mit fröhlichen, politischen und angsteinflössenden Sujets die vielen Zuschauerinnen und Zuschauer
Dicht gedrängt standen Zuschauerinnen und Zuschauer um 19 Uhr an der Umzugsroute und warteten auf den ersten Fasnachtswagen. Vier Mellinger Tambouren ...
Der Nachtumzug begeisterte mit fröhlichen, politischen und angsteinflössenden Sujets die vielen Zuschauerinnen und Zuschauer
Dicht gedrängt standen Zuschauerinnen und Zuschauer um 19 Uhr an der Umzugsroute und warteten auf den ersten Fasnachtswagen. Vier Mellinger Tambouren machten den Auftakt zu 23 Gruppen. Begonnen bei den jungen Löwen des FC Mellingen, die einen Leiterwagen voller Zältli grosszügig an die Kinder verschenkten. Eisblau leuchtete danach in der Nacht der Wagen der Andalusier, vorneweg ein imposanter Eisbär. Die «Chline Feiglinge» aus Fislisbach hatten Schwammkopf dabei und der Knabenverein Aesch fuhr mit einer venezianischen Gondel, viel rotes Konfetti in Richtung Nonnen und Eisprinzessinnen werfend. Ob «100 Jahre Migros», «Wilder Westen», «Hä-Hä-Häxerei», der «Jungel»-Wagen der Näbelriiter aus Niederwil, die «Polt-Air» aus Staretschwil, Mondtouristen oder der Atom-Kühlturm und ein Hochhaus aus Fischbach-Göslikon – es war eine ausgelassene und faszinierende Vielfalt, die beim Publikum für beste Laune sorgte. Mit «Wabi Sabi» von den Hotzewälder Dentike gab es sogar einen Hauch von Japan. Die Guggenmusigen «Trombongos», die Tägliger Sprütze-Hüsli-Clique und die «Bräusi-Vögel» schränzten, was das Zeug hielt. Und die ganz Kleinen nahmen die Teufelinnen der Stetter Fasnachtsnarre nicht ganz ernst und selbst den Würenlinger Ruckfeldperchten lachten sie in ihre gfürchigen Fratzen. – Zu fürchten hatten die Kinder nichts.
Heidi Hess