Harmonie Rohrdorf tritt in der Kirche Gut Hirt beim Jahreskonzert vor viel Publikum auf
Eine Sprache, die alle verstehen – so lautete das Motto des Abends. Von «The Sound of Silence» bis Schnellpolka kamen beim Jahreskonzert alle auf ihre Kosten.
Nach einem ...
Harmonie Rohrdorf tritt in der Kirche Gut Hirt beim Jahreskonzert vor viel Publikum auf
Eine Sprache, die alle verstehen – so lautete das Motto des Abends. Von «The Sound of Silence» bis Schnellpolka kamen beim Jahreskonzert alle auf ihre Kosten.
Nach einem fulminanten Auftakt – «A Little Opening» von Thiemo Krass, Fanfare für Konzertband – begrüsste Roman Vogler das Publikum in der modernen Kirche Gut Hirt in Niederrohrdorf. «Musik ist eine Welt für sich, mit einer Sprache, die wir alle verstehen», zitierte er den Komponisten, den Soul- und Pop-Sänger Stevie Wonder und animierte die Besucherinnen und Besucher, die in grosser Zahl erschienen waren, ihrer Fantasie während des Konzertes freien Lauf zu lassen. Sie sollten Melodien, Klänge und Rhythmen auf sich wirken lassen, mit Gefühlen und Farben verbinden und auf diese Weise in die Musikwelt eintauchen. Bereits beim nächsten Stück «Beautiful Danxia – Rainbow Mountains», komponiert von Satoshi Yagisawa, empfahl er, sozusagen den Flug nach China und über den «Grand Canyon des Ostens» zu geniessen.
Abwechslungsreiches Programm
Für ihr Jahreskonzert am Sonntagabend hatte die Harmonie Rohrdorf ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Auf den Ausflug in den chinesischen Grand Canyon folgte «The Sound of Silence» – komponiert von Paul Simon, arrangiert von James L. Hosay. Die Harmonie begann mit weichen Klarinettenklängen, in welche bald die übrigen Instrumente einstimmten. Mit zwei verschiedenen Gitarren gelang es Andreas Zimmermann zudem, das Lied richtig zum Klingen zu bringen, was das Publikum mit einem Sonderapplaus quittierte. Die Harmonie Rohrdorf spielte den Tangoklassiker «Por una cabeza», gefolgt von «Baba Yetu», sozusagen das «Vater unser» in Suaheli, der Sprache des afrikanischen Ostens. Das nächste Stück, «A Symphonic Celebration», lebt vom seltenen 5/4-Takt, der dem ganzen Stück einen besonderen Charakter verleihe, wie Roman Vogler einleitend erklärte. Die Perkussions-Instrumente machten den Anfang, Klarinetten, und Flöten stimmten ein. Besonders viel Applaus gab es dann für das fröhliche «Fiesta Y Flores» des Komponisten Jordi Ripoll, das mit temperamentvollen Rhythmen nach Valencia entführte – zu stolzen Spanierinnen, die beim Blumenfest durch die Gassen ziehen.
Es war ein bewegtes Jahr
Bevor die Harmonie Rohrdorf ihr Jahreskonzert mit zwei Zugaben, darunter eine Schnellpolka, schloss, bedankte sich Präsident Chrtisitian Zimmermann beim Publikum für den Grossaufmarsch. Irgendwann gerate er bei den Konzerten immer ins Schwitzen, meinte er. «Dieses Mal passierte das schon vor dem Konzert, weil wir immer noch mehr Stühle herbei schleppen mussten.»
Die Harmonie habe ein bewegtes Jahr hinter sich, berichtete er, angefangen beim Musiktag, den der rund 30-köpfige Verein, in Niederrohrdorf organisiert hatte, gefolgt von Auftritten bei den Dorffesten in Remetschwil oder in Oberrohrdorf sowie einem Musikausflug nach Malans. Pascal Gruber, der die Harmonie seit einem Jahr dirigiert, sprach ebenfalls zum Publikum. Er sei vor einem Jahr zu dieser Musik gestossen – sie seien damals in den Endvorbereitungen für den Musiktag gewesen. «Die Harmonie Rohrdorf war so voller Energie», war Gruber des Lobes voll und fügte an, «diese Energie ist immer noch vorhanden.»
Heidi Hess