Die Stadt wies letzte Einwendung ab
21.10.2025 MellingenDer Stadtrat hat die Bewilligung für die Sanierung und Aufwertung der Hauptgasse erteilt
Es war ein Kraftakt bis alle Grundeigentümer der Hauptgasse die Vereinbarung für das Bauprojekt unterzeichneten. Das war notwendig, damit der Stadtrat die Baubewilligung letzte Woche ...
Der Stadtrat hat die Bewilligung für die Sanierung und Aufwertung der Hauptgasse erteilt
Es war ein Kraftakt bis alle Grundeigentümer der Hauptgasse die Vereinbarung für das Bauprojekt unterzeichneten. Das war notwendig, damit der Stadtrat die Baubewilligung letzte Woche erteilen konnte.
uf den letzten Drücker klappte es doch noch. Der Stadtrat setzte nun mit der Erteilung der Baubewilligung für die Sanierung und Aufwertung der Hauptgasse den Startschuss für das Bauprojekt. Viel Zeit bleibt nicht. Der Baustart muss vor Ende Jahr erfolgen, um noch von den bereits vom Kanton zugesicherten Subventionen profitieren zu können («Reussbote» vom 17. Oktober). Immerhin betragen die Baukosten für die Sanierung und Aufwertung der Hauptgasse 1,504 Mio. Franken. Und das ohne Werkleitungen. Der Zustupf über 150 000 Franken vom Kanton ist daher willkommen. Ob allenfalls noch mehr Subventionen vom Bund dazu kommen, wird noch geprüft.
Anwohnende und Liegenschaftsbesitzer sowie Geschäftstreibende an der Hauptgasse sind froh, dass es nun mit dem Bauprojekt vorwärts geht und die Ungewissheit, wann die eineinhalbjährige Bauzeit beginnt, ein Ende hat.
Entscheid schriftlich mitgeteilt
Gegen das Bauvorhaben der Stadt Mellingen für die Sanierung und Aufwertung der Hauptgasse sind während der öffentlichen Auflage vom 24. Mai bis 23. Juni zwei Einwendungen eingegangen. Eine Einwendung wurde zurückgezogen. Die andere stand aber nach wie vor im Raum. Im Reuss-Städtchen wurde gemunkelt, dass diese im Zusammenhang mit der Grösse der Restaurantterrassen zusammenhänge. Nach der Sanierung sind diese gemäss Auflage nicht mehr so lange, dafür ragen sie weiter in die Hauptgasse hinein. «Das mit den Terrassen ist vom Tisch», sagt Stadtpräsidentin Györgyi Schaeffer. Die verbliebene Einwendung habe nichts damit zu tun gehabt. Der Stadtrat wies nun diese ab und erteilte für die Sanierung und Aufwertung Hauptgasse am 13. Oktober die Baubewilligung. Alle Grundeigentümer in der Hauptgasse wurden darüber per eingeschriebenem Brief am 16. Oktober informiert. Nun läuft die 30-tägige Beschwerdefrist.
Bestehende Risse dokumentiert
Die Einwohnergemeinde ist sowohl Bauherrin des Bauprojekts als auch Grundeigentümerin der Hauptgasse. Projektverfasser ist das Ingenieurbüro Senn AG von Nussbaumen. Wegen der knappen Platzverhältnisse in der Altstadt, befindet sich für die gesamte Bauphase der Baustelleninstallationsplatz über 450 Quadratmetern auf der Parzelle 678, am Tägerigerweg. Gemäss Baubewilligungsentscheid werden zusätzlich auch Rissprotokolle der anliegenden Liegenschaften der Hauptgasse erstellt. Damit soll eine saubere Beweissicherung dokumentiert werden. Die Rissaufnahmen im Innen- und Aussenbereich wird die Terradata AG aus Rotkreuz in fünf Etappen ausführen. Begonnen wird damit im November. Die Bestandsaufnahme wird plangemäss bis Montag, 8. Dezember, beendet sein. Etappe sechs der Rissaufnahmen wird im Auftrag des Kantons im Zusammenhang mit der Brü- ckensanierung voraussichtlich im Januar 2026 durchgeführt. Davon sind die Liegenschaften auf beiden Seiten des Brückentors (Parzellen 495 und 506) betroffen. Die Arbeiten werden jeweils mit den Grundeigentümern, beziehungsweise mit den Anwohnern koordiniert. «Es ist dem Stadtrat ein Anliegen, die Anwohner, alle Interessierten, über den Verlauf der Bauarbeiten auf dem Laufenden zu halten», so die Stadtpräsidentin.
Keine Durchfahrt für Busse
Während der Bauarbeiten wird der Busverkehr komplett umgeleitet – die Altstadt bleibt eineinhalb Jahre busfrei. Genauere Informationen zu den neuen Fahrplänen werden zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. «Im Moment sieht es so aus, dass der Kanton nach den Bauarbeiten die Durchfahrt von Bussen durch die Altstadt wieder vorsieht», führt Györgyi Schaeffer aus. Gut sei, dass während der Bauzeit Erfahrungen gesammelt werden können, ob es schlecht oder gut mit einer busfreien Altstadt geht. Tatsache sei, dass der Kanton der Meinung sei, dass ohne Durchfahrt durch die Altstadt eine zusätzliche Buslinie benötigt wird. Das generiert Mehrkosten, welche der Kanton zurzeit nicht stemmen will. Mellingen müsste die zusätzlichen Kosten selbst tragen, was die finanziellen Möglichkeiten des Reuss-Städtchens übersteigen würde. «Stand heute werden nach der Sanierung wieder Busse durch die Hauptgasse fahren», so Schaeffer.
Baustart noch nicht definiert
Der geplante Baustart für die Sanierung und Aufwertung der Hauptgasse soll gemäss Stadtrat noch vor Jahresende erfolgen. Das genaue Datum ist jedoch noch nicht bekannt. Weitere Informationen werden folgen.
Debora Gattlen

