Die Volleyball-Geschichte wiederholt sich
17.01.2025 Volleyball, Sport3. Liga Pro: Mellingen 1 unterliegt Kanti Baden 3 nach einem guten Start mit 2:3 – zum zweiten Mal in Folge
Nicht schon wieder: Nach einem guten Start unterliegt Mellingen dem Team von Kanti Baden in fünf Sätzen.
Es war eine nervenaufreibende Partie gewesen, das ...
3. Liga Pro: Mellingen 1 unterliegt Kanti Baden 3 nach einem guten Start mit 2:3 – zum zweiten Mal in Folge
Nicht schon wieder: Nach einem guten Start unterliegt Mellingen dem Team von Kanti Baden in fünf Sätzen.
Es war eine nervenaufreibende Partie gewesen, das Spiel von Mellingen 1 gegen Kanti Baden 3, Ende Oktober des vergangenen Jahres. Mellingen erwischte im ersten Meisterschaftsspiel der Saison den besseren Start, holte sich den ersten Satz. Sätze zwei und drei gingen verloren, der vierte ging wieder an Mellingen. Und den letzten, den verkürzten Entscheidungssatz, holte sich Baden mit 17:15.
Auch am vergangenen Samstag legte Mellingen, diesmal zu Gast in Baden, einen Blitzstart hin: Der erste Service der Gegnerinnen ging ins Netz, dann spielte Mellingen einen cleveren Angriff und gleich noch ein Ass. 3:0. Die Gäste traten zu diesem Zeitpunkt selbstsicher auf, und auf dem Feld herrschte eine gute Stimmung. Die Spielfreude, die vor der Weihnachtspause manchmal gefehlt hatte, schien zurück. Die vielen Servicefehler des Heimteams halfen Mellingen dabei, auf 7:2 davonziehen zu können.
Doch Baden kämpfte – eine der Qualitäten der Mannschaft. Bis auf 9:9 kam das Heimteam heran, konnte sogar mit 12:11 zum ersten Mal in dieser Begegnung die Führung übernehmen und auf 15:11 erhöhen. Nun war es an Mellingen sich aufzurappeln. Der Effort gelang, das Spiel war über weite Strecken ausgeglichen. Es stand 17:17, 20:20, 21:21. In diesem Moment ging ein Ruck durchs Mellinger Team, das sich vier Punkte in Folge holen konnte. Der erste Satz war gewonnen.
Die letzte Begegnung im Hinterkopf
Bloss keine Euphorie jetzt, mögen sich die Spielerinnen zu diesem Zeitpunkt gedacht haben. Oder aber: Diesmal packen wirs! Die letzte, denkbar knappe Niederlage gegen Baden hatte auch mit einem Satzgewinn begonnen. Deshalb lag nun ein gewisser Druck auf diesem zweiten Satz.
Er begann ausgeglichen, bis zum Stand von 12:12 gelang es keinem der Teams sich abzusetzen. Als Mellingen 13:12 führte, nahm der Baden-Trainer ein Timeout. Das nützte jedoch nichts, Mellingen konnte auf 18:14 erhöhen. Trotz eines zweiten Timeouts blieb Baden in diesem Satz fehlerhaft, und Mellingen konnte mit 25:18 auf 2:0 nach Sätzen stellen. Dieses Zwischenresultat musste sich angefühlt haben wie ein Sieg, die Spielerinnen feierten die Führung entsprechend.
Im dritten Satz kam Baden besser aus den Startlöchern, und nun war es am Mellingen-Trainer, beim Stand von 3:6 ein Timeout zu nehmen. Doch seine Mannschaft hatte einen deutlichen Durchhänger und gab den dritten Satz zu 15 ab. Spätestens jetzt war der letzte Match gegen Baden wohl in allen Köpfen, und Mellingen wirkte entschlossen, nicht wieder über fünf Sätze zu gehen. Doch zu diesem Zeitpunkt schien die Konzentration nachzulassen, während das Heimteam in der Pause offenbar Motivation getankt hatte und jetzt alles nach vorne warf. Die Badener Angriffe wurden besser, gleichzeitig verloren die Services von Mellingen ihren früheren Druck.
Bitte keinen Fünfsätzer
In den vierten Satz starteten die beiden Mannschaften recht ausgeglichen, doch dann riss bei Mellingen wieder der Konzentrationsfaden. Bis zu sechs Punkte lagen die Gäste zeitweise im Hintertreffen, doch dann schienen sich die Spielerinnen daran zu erinnern, was die Konsequenz eines verlorenen vierten Satzes wäre: ein fünfter. Sie rissen sich merklich zusammen, lancierten gute Angriffe konnten aufholen und kamen zu einem Satz- und damit Match-Ball. Doch Mellingen konnte die Chance nicht packen und verlor den vierten Satz knapp mit 24:26.
In den verkürzten Entscheidungssatz startete Mellingen nicht gut, zu tief sass der Frust über den verlorenen vierten. Nun ging es plötzlich sehr schnell und der Satz war mit 9:15 weg.
Auch wenn sich die Geschichte zu wiederholen scheint: Mellingen kann aus diesem Spiel mitnehmen, dass sich das Team mit Freude und mehr Selbstvertrauen aus den Weihnachtsferien zurückgemeldet hat. Und immerhin hat dabei ein Punkt herausgeschaut. Weiter geht es für Mellingen am 19. Januar zu Hause gegen Schönenwerd.
Susanne Loacker