Die Vereinsreise des Frauenturnvereins Mellingen führt diesmal in die Bündner Herrschaft
Die Prognosen für die FTV-Vereinsreise am 21. September versprachen erst Sonne und im weiteren Tagesverlauf wieder Regen. Doch es kam anders.
Voll ausgerüstet für fast ...
Die Vereinsreise des Frauenturnvereins Mellingen führt diesmal in die Bündner Herrschaft
Die Prognosen für die FTV-Vereinsreise am 21. September versprachen erst Sonne und im weiteren Tagesverlauf wieder Regen. Doch es kam anders.
Voll ausgerüstet für fast jegliches Wetter starteten 23 Frauen vom FTV Mellingen am Bahnhof Heitersberg ihre diesjährige Vereinsreise. Via Zürich ging es Richtung Bündnerland. Die Startschwierigkeiten mit der Ticketbeschaffung für die Gruppe konnte Martina Wagen am Etappenziel – dem Bahnhof Landquart – lösen. Die übrigen Frauen begaben sich derweil ins nahegelegene Café. Das Wetter zeigte sich von der besten Seite und einige mussten schon den Schatten suchen.
Nachdem nun alle Widrigkeiten beseitigt waren, konnte die Wanderung durch die Bündner Herrschaft beginnen. Der Weg sollte nach Maienfeld führen. Der Einstieg in die richtige Wanderroute war etwas knifflig; nach links oder nach rechts, oder nun doch nach links? Der Entscheid fiel auf die richtige Richtung, unten durch und danach oben drüber. Der Weg wies zuerst durch die Ebene Richtung Malans, dem südlichsten der vier Weindörfer der Bündner Herrschaft, welche die Orte Malans, Jenins, Maienfeld und Fläsch umfasst. Schnell merkten die Mellingerinnen, dass es hier doch zünftig bläst, wenn der Föhn seine Backen aufbläht und den Wind von den Bergen herab losschickt.
Mit wenig Steigung spazierten die Turnerinnen durch den südlichen Teil von Malans, vorbei an der Kirche zu den ersten Rebbergen. Ja, es braucht viel Arbeit und Können bis aus den Trauben der edle Saft entsteht, der im Glas genossen werden kann. Unter der heissen Sonne erschien die leichte Steigung doch steiler als sie in Wirklichkeit war, und alle erreichten das schöne Jenins, wo man die Gruppe im Landgasthof zur Bündte erwartete. Die Frauen durften oben auf der Terrasse an einem langen Tisch Platz nehmen.
Der Föhn rüttelte an den Segeln
Blitzschnell waren die begehrten Schattenplätze belegt und die Übrigen liessen sich auf den besonnten Sitzen nieder. Es war nun ratsam, sich auf Hochsommer einzustellen und die Sonnencrèmeschicht zu erneuern. Der böige Föhn liess die ausgefahrenen Sonnensegel derart flattern, dass alle eins ums andere Mal zusammenzuckten und sich bange fragten, ob die Verankerungen wohl standhalten würden. Ein Blick auf das Servicepersonal, das dem Getose keinerlei Beachtung schenkte, zeigte, dass dieser Wind nichts Aussergewöhnliches ist. Die Aussicht von der Terrasse hinauf Richtung Chur ist traumhaft und die Gruppe hat dies mit dem ersten Glas eines lokalen Weissweines gefeiert. Hungrig machten sich danach alle über die köstlichen Capuns oder Pizokel her und genossen dazu einen weiteren Tropfen aus der Region. Irgendwann ermahnte die Reiseführerin, dass der Zug in Maienfeld nicht warten würde und man nun die Wanderung fortsetzen sollte. Eine Turnerin bevorzugte die Alternative mit dem Bus bis Maienfeld. Hierbei wurde sie von zwei weiteren Turnerinnen unterstützt, denn wie heisst es so schön: zu dritt ist es lustiger als allein. Die anderen setzten die Wanderung fort und nahmen bei der Kirche Jenins den Fussweg in Richtung Rofels. Das Landschaftsbild änderte sich. Rebflächen machten Weiden Platz und man durfte erst kürzlich geborene Lämmchen und Kälbchen bestaunen. An alten Mauern vorbei ging es zu einem kleinen Wäldchen, wo das Bächlein Teilerrüfi überquert werden musste. Ab hier ging es bergab. Das Ziel, der Bahnhof, war nun nah und die Zeit reichte noch für eine Schleife durch das malerische Dorf Maienfeld. (zVg)