Die Waldhütte Staretschwil ist nach einem Jahr Bauzeit an einem Festakt offiziell eingeweiht worden
Es ist wie im Märchen. Die Ortsbürger kamen dank eines Mäzens – Hans Ulrich Dambach – zu einer neuen Waldhütte. Am Samstag wurde das freudige Ereignis ...
Die Waldhütte Staretschwil ist nach einem Jahr Bauzeit an einem Festakt offiziell eingeweiht worden
Es ist wie im Märchen. Die Ortsbürger kamen dank eines Mäzens – Hans Ulrich Dambach – zu einer neuen Waldhütte. Am Samstag wurde das freudige Ereignis gebührend mit der Bevölkerung gefeiert.
Die Ehrenfanfare erklang kurz nach elf Uhr am Samstagmorgen zu Ehren des Mäzens. Zur Einweihungsfeier der neuen Waldhütte Staretschwil «outete sich» der bisher geheime Spender. Es ist der Staretschwiler Hans Ulrich Dambach. «Freude herrscht – nicht nur damals bei Bundesrat Ogi, sondern auch bei den Ortsbürgern», sagte Frau Vizeammann Monika Locher in ihrer Ansprache. Es sei wie ein Märchen, dass sich in der heutigen Zeit ein Spender finde, welcher eine Ortsbürgergemeinde so grosszügig und ohne jegliche Auflagen und Bedingungen unterstütze. Fakt sei, dass die Gemeinde Oberrohrdorf durch den Zusammenschluss der beiden Ortsbürgergemeinden zwei Waldhütten besass. Mittelfristig wäre bei beiden umfassender Renovationsbedarf vorhanden gewesen. Die Ortsbürger hätten dafür nicht genügend Mittel gehabt. «Das Angebot von Hans Ulrich Dambach kam wie ein Weihnachtsgeschenk daher», betonte daher Locher. «Wir Ortsbürger mussten nur Ja zum Umbau, beziehungsweise zum Neubau sagen. Den Rest übernahm Hans Ulrich Dambach.»
Waldhütte ist Ort der Festlichkeiten
Dambach übernahm nicht nur die Kosten (deren Höhe wurde nicht kommuniziert), sondern auch die Bauleitung. Er arbeitete früher in der Baubranche – und traf auch die Auswahl der Materialien. «Am 9. Januar konnten die Ortsbürger die neu erstellte Hütte unentgeltlich wieder übernehmen», erklärte Monika Locher. Bei der Einweihung der ersten Waldhütte hielt die Forstkommission im Juni 1965 fest, dass hier etwas geschaffen wurde, das sicher auch die Nachkommen ehren würden. In den nachfolgenden Jahren fanden in der Waldhütte Staretschwil unzählige Feste und Veranstaltungen statt. Das soll bei der neuen Waldhütte so weitergeführt werden.
Waldhütte für nächste Generationen
Auch Gemeindeammann Thomas Heimgartner bedankte sich in seiner Dankesrede beim Gönner. «Ohne Hans Ulrich Dambach hätten wir aus eigenen Mitteln diese Waldhütte nicht erstellen können», sagte er. Umso mehr sei man dankbar, dass Dambach auf den Gemeinderat zugekommen sei und anbot, auf eigene Rechnung die Waldhütte zu sanieren. Am 8. Dezember 2022 informierte der Gemeinderat erstmals die Ortsbürgergemeinde über die Absicht. Abklärungen mit dem Kanton folgten. Der Teilabbruch und die Erweiterung der Waldhütte Staretschwil inklusive Wasseranschluss sowie der ersatzlose Abbruch der Waldhütte Oberrohrdorf wurden ein Jahr später von den Ortsbürgern abgesegnet. «Dank dem gelungenen Neubau verkraften wir auch den Abriss der Waldhütte in Oberrohrdorf», sagte Gemeindeammann Heimgartner abschliessend. Nach den Ansprachen durchschnitt Hans Ulrich Dambach bei der Eingangstüre der Hütte feierlich das Band. «Ich bin überwältigt, dass so viele Leute an die Eröffnungsfeier gekommen sind», sagte er. «Ich wollte etwas der Nachwelt hinterlassen, das auch nachhaltig ist.» Von den sehr zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besuchern gab es durchs Band lobende Worte zum Neubau und der Inneneinrichtung. Das Ereignis wurde nach dem offiziellen Teil noch ausgiebig bei einem Apéro gefeiert.
Debora Gattlen