Nach den Kreiseln an der Birrfeld- und Lenzburgerstrasse wird der dritte Umfahrungskreisel aufgehübscht
Zum 50. Firmenjubiläum schenkte die Stadt Mellingen symbolisch den Kreisel an der Bahnhofstrasse der benachbarten Hevo AG. Jetzt wird der Kreisel als letzter der drei ...
Nach den Kreiseln an der Birrfeld- und Lenzburgerstrasse wird der dritte Umfahrungskreisel aufgehübscht
Zum 50. Firmenjubiläum schenkte die Stadt Mellingen symbolisch den Kreisel an der Bahnhofstrasse der benachbarten Hevo AG. Jetzt wird der Kreisel als letzter der drei Kreisverkehre an der
Umfahrung aufgewertet.
Mit der Neugestaltung des Kreisels an der Bahnhofstrasse schliesst sich gleich in mehrfacher Hinsicht ein Kreis. Nach dem Bau der Umfahrung wird nun endlich auch der dritte Kreisel an Mellingens Prestige-Strassenprojekt seiner prominenten Lage entsprechend verschönert. Zuvor waren im vergangenen und diesen Jahr die Kreisel an der Birrfeldstrasse und an der Lenzburgerstrasse naturnah gestaltet und ökologisch aufgewertet worden (der «Reussbote» berichtete). Der schon länger bestehende Kreisel an der Bahnhofstrasse ist aktuell noch kein Hingucker: Er besteht überwiegend aus Schotterflächen und Wechselflor. Beides sei nicht ökologisch wertvoll und repräsentiere die Biodiversitätsstrategie der Stadt ungenügend, heisst es im Projektbeschrieb des Baugesuchs, das derzeit öffentlich aufliegt. Als eine der Umgestaltungsmassnahmen soll die Deckfläche des Kreisels um 1,50 Meter erhöht werden. An mehreren Stellen werden ausserdem verschiedene einheimische Wildrosen eingesetzt. Die restliche Fläche soll als sogenannter magerer Boden ausgestaltet und mit verschiedenen Stauden bepflanzt werden.
Entwurf von Nesselnbacher Künstler
Im Gegensatz zu den beiden anderen Kreiseln krönt den Kreisverkehr an der Bahnhofstrasse künftig ein Kunstwerk mit Bezug zum lokalen Gewerbe. Das Werk besteht aus einem fünfein-
halb Meter hohen, monumentalen Messinstrument – einer sogenannten Schieblehre. Diese umschliesst zwei Figuren, die an Zahnrädern hantieren. «Die Idee stammt vom Künstler Guido Hufschmid aus Nesselnbach», erklärt Stadtpräsidentin Györgyi Schaeffer auf Nachfrage des «Reussbote». Hufschmid habe die Skizzen gemacht, die dann von einem Ingenieur massstabsgerecht in eine technischen Zeichnung übersetzt wurden.
Mit der Vollendung des Kreiselschmucks erhält die Hevo AG, die bereits 2019 ihr 50. Firmenjubiläum beging, von der Stadt Mellingen quasi ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk. Damit werde eine weitere Pendenz umgesetzt, so Schaeffer. «Wir möchten den industriellen Bezug hervorheben. Die Figuren bringen zusätzliche Dynamik in die Inszenierung», erläutert sie das Kunstwerk. Eine frühere Idee, eine echte, ausgediente Maschine der Firma Hevo, die an der Bahnhofstrasse angesiedelt ist, zu integrieren, musste jedoch verworfen werden. Diese war schlicht zu schwer, ausserdem hätte sie aufwendig imprägniert werden müssen, um möglichem Rost vorzubeugen.
Kostenschätzung: 55 000 Franken
Die Figuren aus Holz werden von Guido Hufschmid, der auch den Kreisel Richtung Tägerig gestaltet hat, selbst gefertigt. Die übergrosse Schieblehre sowie die Zahnräder sind dagegen aus Metall. «Ein Teil wird von der Hevo AG in Eigenleistung erstellt», so die Stadtpräsidentin. Die restlichen Kosten übernehme die Stadt Mellingen. Diese seien bereits im Budget eingeplant. Im Baugesuch, das noch bis zum 1. Dezember öffentlich aufliegt, werden rund 55 000 Franken für das Gesamtprojekt veranschlagt. Der Zeitplan sieht die Ausführung des Projekts, für das schon die Bauprofile stehen, noch in diesem Herbst vor. Die Abnahme soll laut dem Baugesuch im Winter erfolgen.
Michael Lux