Die Seniorentheatergruppe «Herbstrose» aus Windisch spielte in der Aula der Primarschule Kleine Kreuzzelg ihr neuestes Stück
Mit der rasanten Komödie «Eimol New York» begeisterte die Theatergruppe «Herbstrose» das Mellinger Publikum. Das kam so ...
Die Seniorentheatergruppe «Herbstrose» aus Windisch spielte in der Aula der Primarschule Kleine Kreuzzelg ihr neuestes Stück
Mit der rasanten Komödie «Eimol New York» begeisterte die Theatergruppe «Herbstrose» das Mellinger Publikum. Das kam so zahlreich, dass sogar mancher mit einem Stehplatz vorlieb nehmen musste.
Dass die Mitglieder der lokalen Band «Clou82» die Seniorentheatergruppe aus Windisch einlädt, hat schon lange Tradition. Dass die Vorstellungen sehr gut besucht sind ebenfalls. Doch in diesem Jahr platzte die neue Aula der Primarschule Kleine Kreuzzelg förmlich aus allen Nähten. Nicht nur zahlreiche Seniorinnen und Senioren, sondern auch Familien mit Kindern sowie Bewohnerinnen und Bewohner des Alterszentrums Im Grüt kamen, um die kurzweilige Aufführung zu verfolgen.
Im hiesigen Alterszentrum dürfte es jedoch nicht ganz so turbulent zu und her gehen, wie in der Seniorenresidenz mit dem trügerischen Namen «Seelenfriede». Dort feiert Johannes Junker (Beat Landis), einst ein bekannter Komiker, an diesem Tag seinen Geburtstag. Den würde der Witwer am liebsten nur mit Swing und seinem Lieblingssänger Frank Sinatra verbringen. Mit geschlossenen Augen lauscht er zu Beginn dessen Hit «New York, New York!». Sein grösster Traum: Nur noch einmal dem tristen Dasein in der Seniorenresidenz zu entfliehen und selbst nach New York zu fliegen. Als sein Freund und Zimmernachbar Röbi Moser (Roland Meyer) die Tasche mit seinem Geburtstagsgeschenk mit einer anderen Tasche voller Bargeld verwechselt, kommen die beiden der Erfüllung ihres Traums unverhofft ein Stückchen näher: «Jetzt fängt das Leben an!», frohlocken sie. Aber ganz so einfach ist es natürlich nicht. Um nicht aufzufallen, verkleidet sich Röbi als Johannes’ Schwester Evi, die eigentlich im fernen Australien lebt. Blöd nur, dass diese kurz darauf tatsächlich aufkreuzt, genauso wie Bruder Erwin Junker (Fredy Studerus), der immer so saudumm parkiert. Als dann auch noch die schrullige ehemalige Stripteasetänzerin Viviane da Villa (Rosemary Feuermann) auf der Bildfläche erscheint, ist das Chaos perfekt.
Zahlreiche Irrungen und Wirrungen
Die vielen komischen Wendungen im Laufe der einstündigen Komödie sorgten bei den Zuschauerinnen und Zuschauern immer wieder für ausgelassene Heiterkeit. Spätestens beim Anblick von «Röbis» Verkleidung mit Perücke und rotem Abendkleid brach das Publikum in schallendes Gelächter aus. Auch die kleinen Gags kamen an. So wie die blutige Nase, die Bruder Erwin vom Taxifahrer kassiert, der Röbi und Johannes eigentlich zum Flughafen bringen soll. Und das Schönste: Am Ende – soviel sei schon verraten – gibt es sogar ein unerwartetes Happy End. Wer die Aufführung in Mellingen verpasst hat, muss nicht traurig sein: Im Februar und März gastiert die Theatergruppe noch mehrfach in der Region. Im «Reussbote»-Gebiet ist die nächste Aufführung am 12. März in Fislisbach.
Michael Lux