Einige Köpfe werden an den Wahlen 2025 fehlen
28.03.2025 NiederrohrdorfWahlen: In Niederrohrdorf geht der Vizeammann, in Oberrohrdorf die Frau Vizeammann und in Stetten treten zwei Gemeinderätinnen nicht mehr an
In den Gemeinden Niederrohrdorf, Oberrohrdorf, Stetten und Remetschwil ist die Ausgangslage bei den Gemeinderäten für die ...
Wahlen: In Niederrohrdorf geht der Vizeammann, in Oberrohrdorf die Frau Vizeammann und in Stetten treten zwei Gemeinderätinnen nicht mehr an
In den Gemeinden Niederrohrdorf, Oberrohrdorf, Stetten und Remetschwil ist die Ausgangslage bei den Gemeinderäten für die Gesamterneuerungswahlen nun klar. Einige altgediente Behördenmitglieder treten ab.
Die Gemeinden am Rohrdorferberg halten am Sonntag, 28. September, den ersten Wahlgang der Gesamterneuerungswahlen ab. An der Urne zu wählen sind neben dem Gemeinderat mit Gemeindeammann und Vizeammann die Mitglieder verschiedener Kommissionen sowie Stimmenzähler und -zählerinnen. In der «Bergpost» und anderen Mitteilungsblättern haben die Gemeinden nun den Schleier ein wenig gelüftet.
Niederrohrdorf: Der langjährige Vizeammann Reto Grunder hört auf
In Niederrohrdorf treten bis auf Vizeammann Reto Grunder (FDP) alle Mitglieder des Gemeinderats wieder an. Es sind dies Frau Gemeindeammann Gisela Greder-Zehnder sowie die Gemeinderatsmitglieder Patrik Hitz, Justin Vogler und Kevin Van. Gisela Greder sagt, sie sei in den letzten 3,5 Jahren in das Amt hineingewachsen. «Ich werde nochmals antreten, auch nicht zuletzt, weil ich es nicht gut finde, wenn Vizeammann und Gemeindeammann gleichzeitig abtreten.»
Reto Grunder verzichtet auf eine erneute Kandidatur. Er ist bereits seit 16 Jahren Mitglied des Gemeinderats, davon 15 Jahre als Vizeammann. «Nach 16 intensiven und spannenden Jahren ist es für mich ein guter Zeitpunkt, das Amt in neue Hände zu übergeben», sagt Grunder auf Anfrage. Er habe eine bewusste Entscheidung getroffen und sei nicht etwa amtsmüde, fügt er hinzu. Fehlen werde ihm die Zusammenarbeit mit engagierten Kolleginnen und Kollegen. Die Möglichkeit, etwas zu bewegen, sei ebenfalls sehr bereichernd gewesen. «Ich konnte in dieser Zeit einige Projekte umsetzen, initiieren und begleiten, die heute fest verankert sind.» Gisela Greder spricht ihrem Vize ein dickes Lob aus: «Reto Grunder hat sich die letzten 16 Jahre enorm für unsere Gemeinde eingesetzt, wofür ich ihm überaus dankbar bin. Er war ein zuverlässiger Vizeammann mit ganz viel Fachwissen und umfassenden Dossier-Kenntnissen.»
Oberrohrdorf: Frau Vizeammann Monika Locher tritt nicht mehr an
In Oberrohrdorf stellen sich folgende Behördenmitglieder für eine erneute Wahl wieder zur Verfügung: Thomas Heimgartner (Gemeindeammann), die Gemeinderätinnen Severine Jegge und Angela Kaiser-Michel sowie Gemeinderat Tobias Holenweger. Nicht mehr zur Wahl antreten wird Frau Vizeammann Monika Locher, was schon länger bekannt ist. «Nach knapp 16 Jahren im Gemeinderat und dem Erreichen des Pensionsalters ist es Zeit für eine neue Kraft», sagt Monika Locher zum Grund ihres Rücktritts. Sie sei keineswegs amtsmüde, betont sie. Zur Frage, was ihr gefällt im Amt und was sie erreicht hat, meint Locher: «Die Weiterentwicklung der Gemeinde war und ist mir sehr wichtig. Dazu gehören unter anderem die Revision der Bau- und Nutzungsordnung, die Renovation der Schulanlage Hinterbächli oder auch die Gründung des Senioren-Netzwerkes.» Ein zentraler Punkt sei die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung. «Das Fachwissen unserer Mitarbeitenden ist sehr gross und breit und der Gemeinderat wird jederzeit mit Rat und Tat von ihnen unterstützt.» Und was gefällt ihr weniger? «Für die Arbeit erschwerend ist die Tatsache, dass die Flut an Vorschriften auf allen Ebenen ständig zunimmt», meint Locher, «sowie die abnehmende Toleranz in der Bevölkerung, wodurch private Fehden oftmals auf dem Tisch der Gemeinde landen.» Es steht bereits fest, dass Severine Jegge nicht nur als Gemeinderätin, sondern auch als Frau Vizeammann für die Amtsperiode 2026-2029 kandidieren wird. Auch gibt es einen Kandidaten für die entstehende Vakanz im Gemeinderat. Jürg Schraner. Er sitzt heute in der Finanzkommission.
Stetten: Zwei Gemeinderätinnen lassen sich «pensionieren»
In Stetten wollen es Gemeindeammann Stephan Schibli (FDP), Claudia Hoppler (parteilos) und Patrick Kreyenbühl (parteilos) nochmals wissen und kandidieren für eine weitere Amtsperiode. Die langjährige Frau Vizeammann Barbara Fischer (FDP) und Brigitte Businger (parteilos) treten im Herbst nicht mehr an. Barbara Fischer ist seit 1. Oktober 2012 im Amt. «Ich war lange dabei, über drei Amtsperioden und lasse mich nun offiziell pensionieren», sagt sie und lacht. Brigitte Businger erklärt ebenfalls, sie gehe dem Pensionsalter entgegen und sei nun bald acht Jahre im Amt. Ihr Mann werde pensioniert. «Ich freue mich darauf, wieder etwas mehr Freizeit zu haben», sagt Businger. Es sei eine schöne Zeit gewesen, ihr Amt – die Bildung – sei aber ein aufwendiges und manchmal schwieriges Ressort, das viel zu tun gebe.
Gibt es schon Kandidaturen? Gemeindeammann Stephan Schibli sagt auf Anfrage, er habe gehört, dass eventuell ein Mann kandidiere. Genaueres weiss er noch nicht. «Wir würden es begrüssen, wenn sich jemand jüngerer melden würde», fügt er hinzu.
Remetschwil: Alle Mitglieder des Gemeinderats treten wieder an
In Remetschwil bleibt auch nach den Wahlen alles beim Alten, falls die Gemeinderätinnen und -räte alle wieder gewählt werden; theoretisch kann sich ja jeder und jede in Remetschwil stimmberchtigte Person aufstellen und wählen lassen. «Da sich alle amtierenden Gemeinderäte zur Wiederwahl stellen, ist es den Behördenmitgliedern ein besonderes Anliegen, gemeinsam als Team aufzutreten», sagt Gemeindeschreiber Roland Mürset. Deshalb drucken wir das offizielle Teamfoto des Gemeinderats ab.
Marc Benedetti