Die Bänziger + Zollinger GmbH ist neben Sicherheitskontrollen seit über 20 Jahren auch auf Netzanalyse und Thermografie spezialisiert
Unerklärlich hohe Energieverbräuche oder Wärmeverlust an Gebäuden können schnell sehr hohe Kosten verursachen. ...
Die Bänziger + Zollinger GmbH ist neben Sicherheitskontrollen seit über 20 Jahren auch auf Netzanalyse und Thermografie spezialisiert
Unerklärlich hohe Energieverbräuche oder Wärmeverlust an Gebäuden können schnell sehr hohe Kosten verursachen. Bänziger + Zollinger klären mit Spezialgerät die Ursachen und helfen mit Lösungsansätzen.
Auf den ersten Blick sieht der kleine gelbe Kasten unscheinbar aus. Doch der Netz-Analysator ist ein hochspezialisiertes Instrument. «Damit können wir Energieflüsse aufzeichnen», erklärt Martin Zollinger, Geschäftsführer der Bänziger + Zollinger GmbH. Das Gerät kann Einzelbelastungen bei verschiedenen Aussenleitern messen, zum Beispiel bei Photovoltaikanlagen und E-Mobility-Ladestationen. Ziel ist es generell, herauszufinden, ob im Haushalt oder in einem Gewerbe eine gleichmässige Netz-Belastung vorliegt und so die Netzqualität sicherzustellen. «Bei einer asymmetrischen Belastung kann man den Hausanschluss nicht optimal ausnutzen», erklärt Zollinger Sinn und Zweck der Messungen.
Mit dem Messgerät könnten die Experten darüber hinaus Spannungsunterbrüche aufzeichnen. Kurzzeitunterbrüche, sogenannte «Flicker», können etwa bei Wackelkontakten oder hohen Einschaltspitzen von Verbrauchern auftreten. Auch lange Leitungen mit ungenügendem Querschnitt können eine Ursache für Spannungsschwankungen sein. «Unerklärliche hohe Energieverbräuche können wir mit den Messgeräten ebenfalls ausfindig machen», nennt Zollinger ein weiteres Einsatzgebiet. Ungewolllter Energieverbrauch könne viele Ursachen haben: falsch programmierte Steuerung von Wasseraufbereitungen oder von Wärmepumpenanlagen, vergessene Dachrinnenheizung, Bodenheizungen von Sitzplätzen oder Rohrbegleitheizungen, die irrtümlich den ganzen Tag laufen. Die Folge: teils extrem hohe Energiekosten: «Wenn Warmwasser mit Strom statt mit der Wärmepumpe aufgeheizt wird oder die Wärmepumpe defekt ist und mit der Notheizung betrieben wird, generiert das bis zu zwei Drittel Mehrkosten», warnt Zollinger. Bei einem Einfamilienhaus kann das schnell bis zu 5000 Franken zusätzlich im Jahr ausmachen. Auch in der Industrie kommen die Messgeräte zum Einsatz: Dort geht es vornehmlich um Störungssuche bei der Kapazitätsauslastung von Elektroverteilung oder Trafostationen.
Wärmeverlust aufspüren
Darum geht es bei der sogenannten Thermografie mit Hilfe von Spezialkameras. Diese können Gebäudehüllen thermografieren und Kältebrücken bei der Isolierung erkennen, ebenso wie undichte Fenster, Türen oder Dichtungen. Festzustellen, wo Wärme verloren geht, ist entscheidend, denn dort kann es zu Kondenswasserbildung und Schimmel kommen. «Es ist wichtig, dass man Fachkenntnis hat», betont Zollinger. Er und seine Mitarbeiter haben langjährige Erfahrung bei der Interpretation der Wärmebilder. Bei der Auswertung von Bodenwärme oder Stauwärme könne es zu falschen Diagnosen kommen, so der Experte.
Vom Einsatz von Billiggeräten oder gar Handy-Apps rät er daher dringend ab. «Wir besprechen den Befund und mögliche Verbesserungen immer mit den Kunden», so Zollinger.
Im Winter sei die beste Zeit, sich frühzeitig einen Termin für die Thermografie zu reservieren. Denn je höher die Differenz zwischen Gebäude und Aussenluft, umso effizienter die Auswertung. Zwischen null und minus 5 Grad Aussentemperatur sei optimal, so Zollinger. Heizkostenersparnis sowie die Verhinderung von Kondenswasserbildung sind im privaten Bereich die wichtigsten Vorteile der Thermografie. Bei Gewerbe und Industrie geht es dagegen vorwiegend um die Erhaltung der Betriebssicherheit und den Schutz vor Brandschäden, indem beispielsweise die Elektroverteilung unter Vollast thermografiert wird. So oder so lohnt sich also eine Untersuchung.
Michael Lux