Der Kreisel an der Birrfeldstrasse erhielt den ersten Teil seines Kreiselschmucks. Im neuen Jahr folgen weitere Bepflanzungen
Es ist schon fast ein richtiges Weihnachtswunder. Zwei Jahre lagen die Kreisel der neuen Mellinger Umfahrung brach. Nun konnte der Hauptteil des Kreiselschmucks ...
Der Kreisel an der Birrfeldstrasse erhielt den ersten Teil seines Kreiselschmucks. Im neuen Jahr folgen weitere Bepflanzungen
Es ist schon fast ein richtiges Weihnachtswunder. Zwei Jahre lagen die Kreisel der neuen Mellinger Umfahrung brach. Nun konnte der Hauptteil des Kreiselschmucks endlich montiert werden.
Am Mittwochmorgen um 10 Uhr war der Lkw-Kran mit dem neuen Kreiselschmuck vor Ort. Nur wenige Minuten später schwebte die aus 15 Eichenstämmen gebaute Skulptur an Stahlseilen durch die Luft. Punktgenau wurde sie vom Kranführer in das bereits vorbereitete Fundament abgesetzt. Von jeder Kreiseleinfahrt sind die Buchstaben M zu sehen. «Der Kreiselschmuck erinnert nicht nur mit den Buchstaben M an Mellingen, sondern auch das Holz, da er aus Eichen gefertigt ist», sagt Markus Lüthy, Betriebsleiter Forstbetrieb Birretholz. Bekanntlich wächst in Mellingen der kantonal geschützte Eichenwald. Die Bäume stammen aus dem Forstrevier und mussten im Zuge der Waldnutzung gefällt werden. Durch den Kreiselschmuck erhalten sie ein neues Leben.
15 Eichenstämme für Skulptur
Zum ersten Kreiselschmuck sagte der Kanton «Nein». Die Einweihung der neuen Umfahrung Mellingen ging daher ohne Kreiselschmuck über die Bühne. Zwei Jahre lagen die Kreisel brach. Der Tenor aus der Bevölkerung: «Die Dreckhaufen seien eines 37-Millionen-Projekts nicht würdig.» Am Mittwoch wurde diesem Zustand ein Ende gesetzt. Als erstes wurde nun der Kreisel an der Birrfeldstrasse in Angriff genommen. Der Forstbetrieb Birretholz machte sich vor drei Wochen daran, die Planung des neuen Kreiselschmucks umzusetzen. 15 Eichenstämme wurden zu vier 2,4 mal 2,4 Meter grossen M-Buchstaben zusammengeschraubt. «Eiche ist sehr beständig. Die Buchstaben werden jahrelang der Witterung trotzen», so Lüthy. Unter den wachsamen Augen von Philipp Schuppli, Umweltingenieur FH und Geschäftsführer der Apiaster GmbH, und Forstwart Peter Huber erfolgte nach der Absetzung der Skulptur die genaue Ausrichtung der Buchstaben.
Feldahorn ziert Kreiselschmuck
Kaum war der Kreiselschmuck abgesetzt, kam der Lkw-Kran erneut zum Einsatz. Dieses Mal schwebte ein Feldahorn durch die Luft. Schuppli liess es sich nicht nehmen, gleich selber Hand anzulegen. Der Baum wurde mittig in die Skulptur gepflanzt. Um beste Voraussetzungen für das Wachstum zu garantieren, wurde auch ein grosser Wasserschlauch mit Löchern für die Bewässerung eingesetzt. «Der Baum wird so tiefer wurzeln und Wasser aus der Tiefe ziehen können», so Lüthy. Das Forst-Team wird Anfangs nächstes Jahr, nach den Festtagen, die Arbeiten am Kreisel an der Birrfeldstrasse weiterführen. «Es freut uns sehr, dass der Forstbetrieb Birretholz von der Gemeinde Mellingen den Zuschlag für die Ausführung der Gestaltung der Kreisel bekam. Für uns sind die Arbeiten am Kreisel ein gelungener Abschluss unseres Betriebsjahres.»
Forst-Team vollendet Kreisel
Das Forstteam baut nicht nur den Kreiselschmuck mit den Buchstaben, sondern führt auch die anderen naturnahen Gestaltungselemente bei den Kreiseln aus. Geplant hat die Gestaltung die Firma von Philipp Schuppli. Das Forst-Team wird zusätzlich Wildrosen und heimische Stauden setzten. Bereits sind Wurzelstöcke auf dem Kreisel platziert und Sandlinsen für Wildbienen angelegt. Eine Trockensteinmauer wird zusätzlich gebaut. Als Abschluss der Arbeiten werden die Lernenden vom Forstbetrieb Birretholz in die Eichenstämme Löcher bohren. Auf diese Weise entstehen Insektenhotels.
Inzwischen ist die Baubewilligung vom Kanton auch für den Kreisel an der Lenzburgerstrasse bei der Gemeinde Wohlenschwil eingetroffen. Nach der Fertigstellung des Kreisels an der Birrfeldstrasse wird der Kreisel an der Lenzburgerstrasse in gleicher Weise gestaltet. Der einzige Unterschied: Richtung Wohlenschwil werden die Buchstaben W auf der Mellinger Seite die Buchstaben M zu sehen sein.
Debora Gattlen