Das Musik-Grossprojekt Pop-Orchestra gab sein letztes Konzert in der ausverkauften Dreifachturnhalle Kleine Kreuzzelg
Die Musikgesellschaft Dottikon, der Orchesterverein Dottikon sowie die Band Fools Paradise und der Rock- und Pop-Chor Together aus Mellingen spannten für die ...
Das Musik-Grossprojekt Pop-Orchestra gab sein letztes Konzert in der ausverkauften Dreifachturnhalle Kleine Kreuzzelg
Die Musikgesellschaft Dottikon, der Orchesterverein Dottikon sowie die Band Fools Paradise und der Rock- und Pop-Chor Together aus Mellingen spannten für die Konzertreihe zusammen. Das Ergebnis: ein Gesamtkunstwerk.
Zwei Jahre Vorbereitungszeit brauchte es, bis zur Bühnenreife von «Pop Orchestra». Die ungewöhnliche Ensemble-Konstellation stellte den musikalischen Leiter Antonio Mele sowie die beiden Dirigenten Heinz Binder und Hanspeter Weiss nicht selten vor Herausforderungen. Denn für ein solches, 100-köpfiges Ensemble die Arrangements aufzutreiben, gestaltete sich oft schwierig. Das Ergebnis konnte sich dann jedoch sehen – oder besser hören – lassen.
Vielfältige musikalische Reise
«Seid ihr bereit für eine musikalische Reise, für grosse Emotionen, für eine Party?», tönte ein Sprecher zu Beginn des Konzerts aus dem «Off» und gab damit den passenden Ausblick auf ein vielfältiges Programm aus zeitlosen Klassikern von den Beatles, Queen oder John Miles sowie modernen Hits von Adele, Coldplay oder Dua Lipa. Trotz der sehr unterschiedlichen Genres wirkte das Ganze nie aufgesetzt, sondern stets wie aus einem Guss. Selbst Nirvanas Grunge-Hymne «Smells like Teen Spirit» wurde harmonisch integriert. Statt verzerrter Gitarre gab es zupfende Streicher zu hören. Durch die rund zweieinhalbstündige Show führten die Schwestern Michèle Bättig und Nici Schaffner, die – getragen von Chor und Orchester – auch stimmgewaltig die meisten Sologesangsparts übernahmen. Hinzu kamen Damian Martin, der etwa Tim Bendzkos Mitsing-Song «Hoch» intonierte oder Lisa Meyer, die mit schöner tiefer Stimme Adeles «Love in the Dark» zum Besten gab. Yannis Humbel überzeugte besonders bei den Ballladen wie «Music» oder «Eleanor Rigby». Spätestens nach der Pause kulminierte das Konzert dann zur Party, bei der es das Publikum nicht mehr auf den Sitzen hielt. Es klatschte mit, stampfte mit («We will Rock you») und schliesslich wurden noch die anfangs verteilten Knicklichter geschwenkt. Nach mehreren Zugaben hatte das Konzert dann aber doch ein Ende. Sehr zum Bedauern der Zuhörerinnen und Zuhörer, die selbst als das Saallicht anging, noch auf eine weitere Zugabe hofften.
Michael Lux