Der tödliche Unfall sorgt für Fassungslosigkeit. Weitere Details zum Hergang sind noch nicht bekannt
Am Freitagabend war bei einem tragischen Unfall ein zweijähriger Junge von einem Auto erfasst worden. Er erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen. Der Schock in ...
Der tödliche Unfall sorgt für Fassungslosigkeit. Weitere Details zum Hergang sind noch nicht bekannt
Am Freitagabend war bei einem tragischen Unfall ein zweijähriger Junge von einem Auto erfasst worden. Er erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen. Der Schock in der Gemeinde sitzt tief und mancher stellt sich die Frage, wie der Unfall hätte verhindert werden können.
Zum genauen Unfallhergang sind nach wie vor nur wenige Details bekannt. Ereignet hat sich der Unfall laut der Kantonspolizei am Freitagabend gegen 18.50 Uhr. Die 65-jährige Lenkerin eines Porsche Macan fuhr demnach auf der Zileggstrasse. Laut Anwohnern kam sie von der Aspstrasse herunter als sie den kleinen Jungen erfasste, der nach Angaben der Anwohner mit seiner Grossmutter unterwegs war.
Der Schock sitzt tief in der Gemeinde. Das spürte man bereits am Samstagmorgen. Einige Anwohnerinnen und Anwohner hatten sich im stillen Gedenken an den getöteten Jungen an der Unfallstelle versammelt, wo die Familie des Opfers bereits einige Kerzen und einen Blumenstrauss niedergelegt hatte. Manche lagen sich in den Armen, spendeten einander Trost. Gesprochen wurde wenig. «Er hat noch geatmet, ist aber noch am Unfallort gestorben», sagte eine Ersthelferin, die in der Nachbarschaft wohnt und mit anderen Helfern als Erste zur Stelle war. Sie waren es auch, die den Notruf absetzten, woraufhin die Rega aufgeboten wurde. «Ich habe einen Knall gehört und die Schreie der Grossmutter», sagte ein anderer Anwohner, der daraufhin ebenfalls hinzueilte. «Da lag das Velo», sagte die Ersthelferin immer noch sichtlich bewegt und zeigte auf die Markierungen der Polizei auf dem Trottoir». Psychologische Betreuung stehe den Ersthelfern und Anwohnern zur Verfügung: «Wir können jederzeit beim Care Team anrufen.»
Strasse ist bereits eine 30er-Zone
Der Stetter Gemeindeammann Stephan Schibli zeigte sich auf Anfrage sehr betroffen. «Weder das Kind noch seine Angehörigen oder die Person, die das Fahrzeug führte, sind aus Stetten. Das macht den Unfall aber nicht weniger tragisch», meinte er. Er sei am Freitagabend vor Ort gewesen, als das sechsköpfige kantonale Care-Team nach Stetten gereist sei und die betroffene Familie im Ortsbürgersaal fachkundig bis in die Nacht hinein betreute. «Es war eine sehr belastende Situation für alle Beteiligten. Insbesondere für die Blaulicht-Organisationen», sagt der Gemeindeammann. Seines Wissens habe sich noch nie so etwas im Dorf zugetragen. «Zum Unfallhergang kann ich nichts sagen, die Staatsanwaltschaft muss das jetzt eingehend prüfen», so Stephan Schibli. Es sei verrückt, dass der Unfall in einer 30er-Zone passiert sei, die besonders verkehrsberuhigt ist. Es wurden Kopfsteinpflasterschwellen eingebaut, Bäume wurden direkt an die Strassenparzelle gepflanzt, um die Breite der Strasse optisch zu verengen. In einem zweiten Schritt wurde im Rahmen der Einführung von Tempo 30 auf dem gesamten Gemeindestrassennetz auch das Quartier Zilegg zur 30er-Zone.
Strafuntersuchung eröffnet
Wie es genau zum Unfall kommen konnte und ob die 65-jährige Fahrerin des SUV, die körperlich unverletzt blieb, zu schnell in der 30er-Zone unterwegs war, ist jetzt Gegenstand der Ermittlungen der Kantonspolizei. Noch am Unfallabend wurde die Spurensicherung aufgeboten. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat bereits eine Strafuntersuchung eröffnet.
Michael Lux/Marc Benedetti