Massiver Vandalenakt in Toilette in der Rathaus-Unterführung

Die Trennwände zwischen den Pissoirs wurden aus der Wand gerissen, mutwillig und mit viel Kraft. Kaputt geschlagen auch der Handtuch-Automat sowie ein WC-Rollen-Spender. Dieser Vandalenakt ereignete sich in der Nacht auf Donnerstag in der Herren-Toilette in der Unterführung beim Mellinger Rathaus. Von einem «massiven Schaden» sprechen sowohl Stadtschreiber Gregor Glaus als auch Severin Kamm, Leiter des Werkdienstes. Diese Beschädigungen seien weit entfernt von einem «Bubenstreich», sagt Glaus. Kamm schätzt den Kostenpunkt für die Reparaturen auf rund 1500 Franken.
Die Toilette wurde am Abend zuvor, am Mittwoch um 16.30 Uhr, von einem Werkdienst-Mitarbeiter letztmals kontrolliert. Am Donnerstagmorgen um 8 Uhr entdeckten Mitarbeiter des Werkdienstes, dass das Mobiliar im Männer-WC kaputt geschlagen war. «Das WC muss innerhalb dieses Zeitraums beschädigt worden sein», sagt Kamm. Eigentlich bleibt die Toilette in der Nacht zwischen 22 und 6 Uhr geschlossen. Es könne aber vorkommen, dass der Schliessmechanismus nicht korrekt funktioniere, sagt Kamm. «Beispielsweise weil etwas in die Türe geklemmt wurde.»
Die Herren-Toilette beim Rathaus ist nicht zum ersten Mal von Vandalismus betroffen. Bereits Anfang dieses Jahres waren Reparaturen nach Vandalenakten nötig und auch im vergangenen Jahr kam es wiederholt zu Beschädigungen. Anfang 2024 blieb das Männer-WC aus diesem Grund sogar für mehrere Wochen geschlossen. Das aber löste Proteste in der Bevölkerung aus. «Es entspricht einem klaren Bedürfnis, dass diese Toilette für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt», sagen sowohl Gregor Glaus als auch Severin Kamm.
Möglicherweise hat jemand etwas beobachtet oder gehört? – Die Stadtkanzlei ist um sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung dankbar. Denn die Schliessung der Toilette wäre die schlechteste aller möglichen Varianten, meint Stadtschreiber Glaus.

Heidi Hess