An der Gemeindeversammlung wurden zwei Grossprojekte sowie das Budget 2025 behandelt
Sowohl der Kredit für die Hallenbadsanierung als auch die Umgestaltung der Hauptgasse wurden an der Gmeind mit grossem Mehr angenommen. Einstimmigkeit herrschte auch beim Budget. Zuvor gab es aber ...
An der Gemeindeversammlung wurden zwei Grossprojekte sowie das Budget 2025 behandelt
Sowohl der Kredit für die Hallenbadsanierung als auch die Umgestaltung der Hauptgasse wurden an der Gmeind mit grossem Mehr angenommen. Einstimmigkeit herrschte auch beim Budget. Zuvor gab es aber noch die ein oder andere Nachfrage.
Die Strategie des Stadtrats, Fragen oder allfällige Diskussionen möglichst auf den vorangegangenen Infoanlass zu konzentrieren, ging auf. Zumal Stadtpräsidentin Györgyi Schaeffer gleich zu Beginn der Versammlung darauf hinwies, dass die Details zu den beiden Grossprojekten im Rahmen der Baugesuche nochmals öffentlich aufliegen würden. Stadtrat Beat Gomes erläuterte danach in aller Kürze nochmals die Vorteile der geplanten «sanften Sanierung» für 2,78 Millionen Franken, die den sicheren Betrieb das Hallenbad für weitere zehn Jahre garantieren soll: «Das Hallenbad ist in zwei bis drei Jahren zu, wenn wir nichts machen», mahnte Gomes. Er griff auch die Kritik von alt Stadtpräsident Paul Zürcher auf. Dieser hatte an der Infoveranstaltung Zweifel am geplanten Rückbau des Bogendachs zugunsten eines Flachdachs geäussert. Man habe dieses vor 35 Jahren gebaut, weil man mit dem vorigen Flachdach nur Probleme gehabt habe («Reussbote» vom 12. November). Der Stadtrat versprach die Inputs von Zürcher zu überprüfen. Das Projekt könne aber im Zweifelsfall höchstens billiger werden, so Gomes.
Votant Viktor Kohler meldete sich mit mehreren Fragen zu Wort. Er wollte wissen, welche Unterschiede zwischen der geplanten Sanierung und einer Komplettsanierung bestünden und ob die aktuellen Investitionen bei der zukünftigen Sanierung nochmals getätigt werden müssten. Die aktuelle Sanierung beinhalte keine neue Fassade, kein neues Becken und keine neue Technik, so Gomes. Die Pläne seien aber so gestaltet, dass man alles was man jetzt baue auch später nutzen könne. Er stellte zudem in Aussicht, dass das Hallenbad in die Liste regionaler Sportstätten aufgenommen werde. In diesem Falle würde der Kanton bis zu 50 Prozent einer späteren Erweiterung bezahlen. Der Kredit wurde anschliessend einstimmig von den 102 Stimmberechtigten angenommen.
Honorarkosten zu hoch?
Stadtrat Martin Huber präsentierte die geplante Umgestaltung der Hauptgasse samt Sanierung der Werkleitungen, für die ein Kredit in Höhe von 2,075 Millionen genehmigt werden sollte. Hauptpunkt des Projektes ist die Aufwertung durch Natursteinplatten vor den Häusern sowie den beiden Stadttoren. Auch ein Wartebereich für Busse ist vorgesehen: «Es ist geplant, dass nach der Sanierung Postautos durch die Hauptgasse fahren», betonte Huber. In der anschliessenden Fragerunde zeigte sich Viktor Kohler über die seiner Meinung nach vergleichsweise hohen Honorarkosten im Strassenbau verwundert: «Ich finde 200 000 Stutz etwas viel», sagte er. «Es ist keine 08/15-Baustelle», erwiderte Massimo d’Agrosa vom Ingenieurbüro Senn AG. Das Projekt sei durch die Natursteine erschwert. Die Beteiligung verschiedener Fachspezialisten erhöhe zudem die Kosten. Dem Verpflichtungskredit wurde mit nur einer Gegenstimme zugestimmt.
Noch weniger zu reden gab das Budget 2025, das von einem Minus von rund 850 000 Franken ausging. Nach nur einer kurzen Nachfrage wurde es ebenfalls einstimmig angenommen. Unter Verschiedenes gab es dann noch die ein oder andere Wortmeldung. So wünschten sich manche Stimmen aus der Bevölkerung mehr Beteiligung durch Jugendliche an strategischen Prozessen. Ein Votant bemängelte den gefährlich schlechten Strassenzustand in der Bruggerstrasse. Die zuständigen Mitglieder des Stadtrats versprachen sich der diversen Anliegen anzunehmen.
Michael Lux