Die «Krone» geht am 30. Dezember zu und am 6. Januar mit einem neuen Pächter gleich wieder auf
Sechs Jahre hat Sezivar Rahmani das Dorfrestaurant Krone geführt. Jetzt hört er Ende Monat aus gesundheitlichen Gründen auf. «Es tut mir weh, gehen zu ...
Die «Krone» geht am 30. Dezember zu und am 6. Januar mit einem neuen Pächter gleich wieder auf
Sechs Jahre hat Sezivar Rahmani das Dorfrestaurant Krone geführt. Jetzt hört er Ende Monat aus gesundheitlichen Gründen auf. «Es tut mir weh, gehen zu müssen», sagt er.
Das Hauptproblem der Gastronomie ist heute gutes Fachpersonal zu finden», sagt Sezivar Rahmani, als wir ihn für einen Abschiedsartikel besuchen. Seit Corona sei einiges anders, erklärt er, viele Angestellte hätten die Branche verlassen und diese habe sich nie mehr richtig erholt – Doch Stetten muss sich keine Sorgen machen, bald kein richtiges Restaurant mehr zu haben. Laut Auskunft der Hausbesitzer aus Baden konnte per 1. Januar ein Mietvertrag mit dem neuen Pächter namens Senol Alptekin unterschrieben werden. Dennoch bedauert Sezivar Rahmani, dass er Ende Dezember schliessen muss. An der Türe des Restaurants hing bei unserem Besuch eine Mitteilung. Der Entscheid sei nach vielen intensiven Jahren nicht leicht gefallen. Es tue ihm einerseits weh, aufhören zu müssen, sagt Rahmani. «Aber mit diesen Schmerzen kann ich nicht länger arbeiten», sagt er. Er steht fast täglich in der Küche und die Präsenzzeiten sind bekanntlich lange in der Gastronomie. Rahmani, der im März seinen 62. Geburtstag feiert, hat Arthrose in beiden Knien. «Am 14. Januar werde ich zuerst auf der rechten Seite operiert, dann auf der linken», sagt er, «ich erhalte zwei künstliche Kniegelenke.»
Dank an die Dorfbevölkerung
Damit endet eine Ära in der «Krone». «Ich war sehr zufrieden und die Bevölkerung hat mich unterstützt», sagt der abtretende Pächter. Die Dorfvereine hätten das Lokal regelmässig besucht. «Ein besonderes Dankeschön an alle Stetterinnen und Stetter und alle, die mich unterstützt haben», sagt er. Mittwoch hatte er jeweils Ruhetag. Aber am Wochenende war die «Krone» offen. Anfangs arbeitete er mit seiner Ehefrau, doch diese ist inzwischen in Pension gegangen. Jetzt unterstützte ihn eine Servicefachkraft. Die «Krone» bot Gerichte der gutbürgerlichen Küche, Pasta sowie Pizza in vielen Variationen an. «Unzählige Cordon bleus, Fleisch vom heissen Stein, Pizza, Bier und Wein – die «Krone» war mehr als nur ein Restaurant, sie war ein Stück Zuhause», heisst es in der Mitteilung. Dem stimmen die Stammgäste zu. Man habe gut gegessen und der Service sei freundlich gewesen, sagen sie. Sezivar Rahmani, der 1990 von Nordmazedonien zum Arbeiten in die Schweiz kam – «anfangs noch als Saisonnier» – ist schon lange eingebürgert und hat Gipf-Oberfrick als Heimatort. Vor der «Krone» in Stetten führte er von 2010 bis 2019 das Restaurant Post in Endingen. Mit diesem Betrieb machte er sich damals selbstständig. Davor arbeitete er in Restaurants in der Stadt Aarau, in Buochs NW und auf der Bettmeralp im Wallis. Was er in Zukunft nach seinen Operationen machen wird, sei momentan offen, sagte er zum «Reussbote».
Der letzte Öffnungstag der «Krone» ist der Dienstag, 30. Dezember. Ab 17.30 Uhr gibt es einen Abschiedsapéro. Gutscheine können bis zu diesen Datum eingelöst werden. restaurant-krone-stetten.ch.
Marc Benedetti